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WiSe 17/18: Der Künstler als Ethnograf

Anne-Grit Becker

Kommentar

Spätestens seit Picassos Besuch im Musée d’Ethnographie du Trocadéro ist die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen zu einem wichtigen Impulsgeber für das Selbstverständnis (post-)moderner Künstler geworden. Dieses Seminar fragt nach den Veränderungen, die sich dadurch für die Praxis ergeben. Auf dem Programm stehen Künstler und Künstlerinnen wie Josef und Anni Albers, die Mexiko zu ihrem permanenten Reiseziel machten und Artefakte sammelten, die am Black Mountain College zum Einsatz kamen. Mit Barnett Newman lernen wir einen Maler des Abstrakten Expressionismus kennen, der die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gezielt auf die sogenannte „primitive Kunst“ lenkte und mit Renée Green wenden wir uns der Gegenwart zu, um Hal Fosters Befund „The Artist as Ethnographer“ kritisch zu befragen. Ergänzend zur Diskussion dieser und anderer Fallbeispiele ist die Lektüre ausgewählter Texte vorgesehen. Vor dem Hintergrund von Bronislaw Malinowskis „Argonauts of the Western Pacific“ (1922) oder Ruth Benedicts „Patterns of Culture“ (1934) soll der Titel dieses Seminars als ein Spannungsverhältnis genauer gefasst werden, in dem sich die beiden Pole des Künstlers und des Ethnografen gegenseitig reflektieren, verschieben und neu positionieren. Schließen

Literaturhinweise

Vorbereitende Literatur:

„An Ethnographer in the Field: James Clifford Interview“, in: Site-Specificity: The Ethnographic Turn, hg. v. Alex Coles, London 2000, 52-71. Renée Green: „Der Künstler als Ethnograf“, übers. v. Christoph Hollender, in: Texte zur Kunst 27 (1997), 152-161. Hal Foster: „The Artist as Ethnographer“, in: The Return of the Real. The Avant-Garde at the End of the Century, Cambridge/Mass. 1996, 171-203. Schließen