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WiSe 17/18: Rhythmus, Betonung, Signifikation – Zur Poetik des Akzents

Jan-Hendrik Bakels

Hinweise für Studierende

Das Seminar und die dazugehörige Sichtung finden 14täglich im Wechsel statt.

Kommentar

Affekttheoretische Perspektiven der Filmwissenschaft haben in den letzten Jahrzehnten einen regelrechten Boom erfahren. Im Zuge dessen haben sich in jüngster Zeit zunehmend auch Perspektiven eröffnet, die dynamische Affizierung von ZuschauerInnen über Konzepte wie Rhythmus und Bewegung filmanalytisch in den Blick nehmen. Auf diese Weise lassen sich – so einer der Ausgangspunkte des Seminars – ‚Gesten‘ filmischer Bilder als audiovisuelle Gestalten fassen, deren zeitliche Form selbst spezifische Dynamiken des Spannungsauf- und -abbaus sowie der kinästhetischen Affizierung zu zeitlichen Figurationen verwebt, welche auf eine direkte Modulation dynamischen Empfindens verweisen. Initial als Versuch gedacht, filmischen Narrationstheorien eine medienästhetisch geleitete, filmanalytische Perspektive auf die ZuschauerInnenerfahrung an die Seite zu stellen, werfen diese Modelle jedoch gleich weitere Fragen auf, welche unmittelbar auf den weit gefassten Begriff der ‚Narration‘ zurückweisen: Wie verbinden sich rhythmisch-kinetische Muster filmischer Inszenierung mit dem Potential audiovisueller Bilder, in der Zeit dynamisch ‚Bedeutung‘ zu entfalten? Lässt sich mikro-analytisch, d.h. auf Ebene konkreter Inszenierungsmuster, ein Miteinander affizierender audiovisueller Gesten und ikonografischer wie semiotischer Signifikation beschreiben? Das Seminar möchte hier einen sehr eigenen Ansatz verfolgen: Indem audiovisuelle Inszenierungsmuster als basale Strukturen eines – musikalischen Prinzipien nicht unähnlichen – Prozesses der fortwährenden Akzentuierung betrachtet werden, soll zunächst so etwas wie die Mikro-Ebene filmischer Poetologien in den Blick gerückt werden. Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 12:00 - 16:00 8 Termine

Fr, 20.10.2017 12:00 - 16:00

Dozenten:
Prof. Dr. Jan-Hendrik Bakels