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WiSe 17/18: Olympia. Heiligtum und Sportstätte – Genese und Wirkung

Lorenz Winkler-Horacek

Hinweise für Studierende

Ggf. finden einzelne Sitzungen an anderen Orten (Museen) statt.

Kommentar

Das Heiligtum von Olympia gehört zu den wichtigsten archäologischen Fundstätten Griechenlands, an denen Kult und Sport eine Symbiose eingehen. Die Internationalität des Ortes belegen bereits die frühen vorderasiatischen Funde des 8. und 7. Jhs. v. Chr. In der archaischen und klassischen Epoche manifestiert sich zudem der panhellenische Charakter des Heiligtums und der Spiele in einer Vielzahl an Weihungen. Besonders für die weit entfernten sog. westgriechischen Städte Siziliens und Italiens wurde der abgelegene Ort auf der Peloponnes zum Kristallisationspunkt ihrer eigenen griechischen Identität. Wie kein anderes Heiligtum gelang es Olympia, diese Situation zu nutzen und dabei die Spiele als Inbegriff der griechischen Kultur zu vermarkten. Die Wirkung zielte letztlich weit über den griechischen Kulturkreis hinaus: Rom investierte in neue Bauten und die ‚Marke’ Olympia erreichte in der Neuzeit eine globale Akzeptanz. In dem Seminar sollen zunächst die zentralen Denkmäler, aber auch die historischen Entwicklungen des Heiligtums in der Antike aufgezeigt werden. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Rezeption der olympischen Idee in der Neuzeit: der Wiederbegründung der Spiele 1894, der Vereinnahmung Olympias durch die Nationalsozialisten insbesondere in Berlin, der Rolle Olympias in der Alltagskultur der Moderne, im Film u.a. Zwei Grundfragen stehen dabei im Mittelpunkt: Was machte das antike Heiligtum und seine Spiele aus, dass es diese Wirkung entfallten konnte? Welches Bild des antiken Olympias durchzieht die moderne Rezeption? Alle Teilnehmer werden zwei Kurzreferate halten, eines zum antiken Olympia und eines zur Rezeptionsgeschichte. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Mythos Olympia. Kult und Spiele (Ausstellungskatalog Berlin 2012). Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 12:00 16 Termine

Mi, 18.10.2017 10:00 - 12:00

Dozenten:
Prof. Dr. Lorenz Winkler-Horacek