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Seminar
WiSe 17/18: Frantz Fanon: Black Skin, White Masks
Jan Slaby
Hinweise für Studierende
Sprechstunde nach Vereinbarung: jan.slaby@fu-berlin.de
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Im Wintersemester 2017/18 sind alle BA-Aufbauseminare auf 50 Teilnehmer*innen beschränkt. Die Platzverteilung erfolgt über Campus Management.
Kommentar
Der Psychiater und Phänomenologe Frantz Fanon gilt als ein Wegbereiter des postkolonialen und anti-rassistischen Denkens in der Philosophie. Fred Moten (The Undercommons) charakterisiert Fanons philosophische Arbeit so: Ziel sei es nicht, den Kolonialismus zu bekämpfen, sondern den Standpunkt zu zerstören, von dem aus Kolonialismus überhaupt als verständliche Option erscheint.
In Schwarze Haut, weisse Masken (1952) entwickelt Fanon ein Verständnis von epidermaler Rassifizierung, d.h. davon, wie eine fremd-induzierte Historizität die Leiblichkeit und das Selbstverständnis des kolonialisierten Subjekts prägen kann.
Fanon ist für seine eingängigen Beschreibungen der rassifizierten Erfahrung sowie für seinen Radikalismus im Rahmen eines pan-afrikanischen Befreiungskampfes bekannt. Inzwischen hat sich eine verzweigte Debatte um Fanons Werk entsponnen, die den Reichtum und die Anschlussfähigkeit dieser Philosophie für die Gegenwart evident werden lässt.
Im Zentrum des Blockseminars steht die intensive Lektüre und Diskussion des Textes, mit dem Ziel, daraus Impulse für gegenwärtiges kritisches Denken zu beziehen. An den letzten beiden Tagen werden zusätzlich aktuellere Texte gelesen, die aus heutiger Sicht an Fanon anschließen, u.a. Arbeiten aus dem Umkreis einer phänomenologisch inspirierten critical race theory (Sara Ahmed, Alia Al-Saji etc.).
Aufgrund der zumeist englischsprachigen Sekundär-Literatur wird sich das Seminar vor allem mit den englischen Übersetzungen von Fanons Buch befassen.
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4 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung