WiSe 17/18: Genus in den germanischen Sprachen
Horst Simon
Kommentar
Von allen grammatischen Kategorien ist Genus wohl diejenige, die in der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit am meisten wahrgenommen wird; gleichzeitig ist sie für LinguistInnen „the most puzzling of the grammatical categories“ (Corbett). In diesem Seminar sollen die morphosyntaktischen Zusammenhänge von Genus in den germanischen Sprachen vor dem Hintergrund dessen besprochen werden, was man generell über Genussysteme in den Sprachen der Welt weiß. Es werden u.a. folgende Phänomene diskutiert: nominale Genuszuordnungsregeln (der Baum – die Blume – das Gras), Zusammenhang von Genus und Sexus, syntaktische Kongruenz (das Mädchen -> es/sie), diachrone Umbauprozesse in Genussystemen. Schließlich werden Vorschläge zum Umgang mit der Genus-Sexus-Problematik, die aus gendertheoretischer Perspektive vorgeschlagen wurden, besprochen und auf ihre Praktikabilität hin untersucht.
SchließenLiteraturhinweise
- Corbett, Greville G. 1991. Gender. Cambridge: Cambridge University Press.
- Hellinger, Marlis & Hadumod Bußmann (Hg.). 2001-03. Gender across Languages. The Linguistic Representation of Women and Men. 3 Bände. Amsterdam & Philadelphia: Benjamins.
- Sieburg, Heinz (Hg.). 1997. Sprache – Genus/Sexus. Frankfurt am Main: Lang.
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung