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Seminar
WiSe 17/18: Märendichtung
Lydia Jones
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Mären sind relativ kurze, weltliche, in Reimpaarversen verfasste Erzählungen, in denen eine Vielzahl an Themen verhandelt wird. Eine Konfliktsituation des menschlichen Zusammenlebens steht meist im Zentrum. Unter den üblichen Verdächtigen befinden sich etwa: Ehe(bruch), Betrug, Sexualität, und Ordnungsverstöße verschiedenster Art (sowie ihre Bestrafung). Die Lösung solcher Konfliktssituationen fällt in der Regel nicht eindeutig aus. Gesellschaftliche Normen und Werte werden mal höfisch, mal moral-exemplarisch, mal schwankhaft, und oft genug auf alle drei Arten zugleich verhandelt. Ausgehend von Grundüberlegungen zur Gattungsproblematik sollen ausgewählte Vertreter vieler Spielarten gemeinsam gelesen und exemplarisch interpretiert werden. Voraussetzung für den Leistungsnachweis sind rege und regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Referats und Anfertigung einer Hausarbeit. Literatur Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen - als Taschenbuch erhältlich!): Novellistik des Mittelalters: Märendichtung. Hg., übers. und komm. v. Klaus Grubmüller. Frankfurt a. M. 1996. ( = Bibliothek des Mittelalters, Bd. 23. Hg. v. Walther Haug). Zur vorbereitenden Lektüre: Einleitung Grubmüller. Die im Seminar sonst behandelten Texte werden zur Verfügung gestellt. close
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