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Undergraduate Course
WiSe 17/18: Entgrenzte Spiele
Florian Evers, Gerke Schlickmann
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Betrachtet man einschlägige Definitionsversuche und das Alltagsverständnis von Spielen, so fällt auf, dass Spiel stets auch in Abgrenzung zu einem – behaupteten – Gegenpart erklärt wird: Spiel sei keine Arbeit, kein gewöhnliches Leben, frei von Nutzen.
Das Seminar Entgrenzte Spiele wird sich ludischen und theatralen Phänomenen mit der Frage nähern, ob, inwieweit und mit welcher Konsequenz sie diese Grenzen überschreiten.
Wie etwa ist der Spielbegriff zu fassen, wenn in Personalauswahl- und Schulungsverfahren des Unternehmenstheaters um die berufliche Zukunft gespielt werden muss? Wie sind Phänomene zu beurteilen, die in den Alltag der Beteiligten eindringen und dabei mit offenen Karten spielen oder eben gerade ihre Intervention verschleiern? Ist es noch ein Spiel, wenn nicht alle Beteiligten die Regeln kennen?
Dabei soll auch die Grenze zwischen Spiel und Theater sowie zwischen High Art und Popkultur kritisch befragt werden. Wann ist ein Spiel Kunst (wie interaktive Performance-Installationen), wann vermeintlich profane Unterhaltung (wie Role Playing Games)? Was unterscheidet immersives Theater von den Weltentwürfen des Nordic Larp?
In zwei Wochenendblöcken sollen sowohl einschlägige Werke der Spieltheorie behandelt als auch Analysen aktueller Spiel- und Theaterphänomene durchgeführt werden.
Obligatorisch für die Teilnahme am Seminar sind die konstante und konzentriert vorbereitete Anwesenheit zu allen o.g. Terminen (auch der Einführungsveranstaltung!) sowie die eigenverantwortliche Übernahme von Referaten und Kurzarbeiten innerhalb des Seminarkontextes. Die Prüfung kann mündlich oder schriftlich abgelegt werden und unterliegt, auch in ihrer möglichen Akkumulation, den Regelungen der jeweiligen Prüfungsordnung.
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Fri, 2017-10-20 10:00 - 12:00Regular appointments