17533 Lab Seminar

WiSe 17/18: "auf Räumen"– Übung zu performativen Verrichtungen

Ruth Geiersberger

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"auf Räumen"– Übung zu performativen Verrichtungen Seit Jahren beschäftige ich mich mit den Alltäglichkeiten, den kleinen Paradiesen und der Notwendigkeit von performativen Handlungen in Räumen – wegen der Räume. Mein diesjähriges Kunst Projekt (Performance im Zeitraum Juli bis Oktober 2017 in München) behandelt das Thema „auf Räumen“ und ich möchte das mit den Studenten der Theaterwissenschaften/ Berlin weiterbearbeiten. Es geht darum Fragen zu stellen ohne sie beantworten zu müssen. Fragen an mich, an Dich, an die Welt, an die privaten und allgemeinen Dinge, an das (Miss) Verstehen, an den Wahnsinn, an das kleine und das große Glück... nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wir untersuchen, forschen, fragen und spielen: Warum ist der Mensch ein fragendes Wesen, will er eigentlich Antworten? Im Rahmen der Übung stelle ich den Raum und das „Aufräumen“ in den Mittelpunkt der Feldforschung; sei es der konkrete Raum vor Ort, oder der Gedanken Raum, der Handlungs- oder Erinnerungs- Raum. Ich gehe von (m)einer kleinen Welt aus und versuche dann größere Systeme zu be(ob)achten, zu (be)greifen, zu hinterfragen. Als Performerin, Sprecherin, Feldenkrais- und Stimm- Trainerin, widme ich mich diesen Fragen mit theatralischen Mitteln: ich suche und analysiere mit den Studenten alltägliche Ordnungssysteme, um diese an anderen Orten auszuprobieren, um sie dabei humorvoll und skurril in Szene zu setzen. Die Werkstatt/ Übung lädt zum selber Spielen ein, ermutigt der eigenen Phantasie zu vertrauen und vermittelt zugleich Impulse für einen performativen Ansatz. So möchte ich Performance als notwendige künstlerische Verrichtung erfahrbar machen, die die Kommunikation untereinander und mit den Leuten vor Ort anregt und vertieft im reden und schweigen und handeln. Elemente der Übung: Körper- Stimm- Training: Die an der Feldenkrais-Methode orientierten Körperübungen, Raum Erfahrung und die Auseinandersetzung mit Stimme und Klang gehören zur Basisarbeit, um selbstverständliche Präsenz zu entwickeln, in welchem Raum auch immer. Materialsammlung (Interviews, Gespräche, Regelsysteme) und Performance: Die Teilnehmer erforschen zunächst die eigenen Ordnungssysteme, dann die der Dinge vor Ort... und... mit welchen Worten forme ich schließlich meine Gedanken darüber? Das gesammelte und dokumentierte Material dient als Spielgrundlage, um Fragen stellen zu können, um Geschichten erfinden zu wollen. Ziel ist es eine szenische (Ding- Raum- und Gesprächs-) Installation zu entwickeln, die dann am letzten Wochenende im Januar 2018 von Gästen besucht werden kann. Ich freu mich aufs miteinander reden und schweigen und handeln und nicht weiter wissen und ausprobieren und lachen und verrichten und fragen und schreiben und zuhören und beobachten und einfach aufs spielen mit Euch. Ruth Geiersberger/ www.verrichtungen.de/ Die Übung findet an drei verlängerten Wochenenden statt; immer im Zeitraum von Freitag 16 Uhr bis Sonntag 14 Uhr: a) 24.-26. November, b) 15.-17. Dezember, c)26.-28. Januar close

9 Class schedule

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