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Undergraduate Course
WiSe 17/18: Verbalperiphrasen
Silvia Rodrigues Parrinha
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Verbalperiphrasen, wie z.B. span. bzw. port. , sind komplexe syntaktische Konstruktionen, bestehend aus einem Auxiliarverb und einem nicht-finiten Vollverb, die gemeinsam eine semantische Einheit bilden. Das Vollverb trägt die semantische Hauptinformation dieser Einheit, während das auxiliarisierte Verb in seiner Bedeutung stark eingeschränkt ist und Träger der grammatischen Information ist, d.h. die verbalen Flexionskategorien (Person, Numerus, Tempus etc.) werden an ihm markiert. Daher ergibt sich, dass sich die Gesamtbedeutung der Verbalperiphrase in einem Satz wie span. Laura va a pensar sobre el asunto / port. A Laura vai pensar sobre o assunto, nicht aus den einzelnen Bestandteilen und ihren jeweiligen Bedeutungen ir + pensar (‚gehen‘ + ‚denken‘) ergibt, sondern in diesem Fall auf ein zukünftiges Ereignis des Nachdenkens verweist.
Die romanischen Sprachen zeichnen sich durch ein sehr reiches Inventar von Verbalperiphrasen aus, um temporale, aspektuelle und modale Kategorien analytisch auszudrücken. In diesem Seminar werden die spanischen und portugiesischen Verbalperiphrasen syntaktisch und semantisch beschrieben. Ebenso wird die Entwicklung dieser analytischen Formen aus diachroner Perspektive besprochen sowie ihr Verhältnis zu den synthetischen Formen (z.B. span. cantaré, port. cantarei) beleuchtet.
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