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WiSe 17/18: Niedriglohn, Mindestlohn und soziale Sicherung in der EU

Ralf Himmelreicher

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Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) oder 3 Kurzessays (jeweils ca. 1000 Wörter) sind Bestandteil der aktiven Teilnahme

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Am 1. Januar 2017 wurde der im Januar 2015 eingeführte gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von 8,50 auf 8,84 Euro brutto je Stunde erhöht. Mit ihm sind sowohl Hoffnungen als auch Warnungen verbunden. Er ist das größte arbeitsmarktpolitische Experiment in der jüngeren Vergangenheit. Er kann Jobs vernichten, die sich zu diesem Lohn nicht mehr rechnen. Er kann zur Prekarisierung von vormals legal Beschäftigten beitragen, oder, und das ist politisch intendiert: ein Ausfransen der Löhne im Niedriglohnsegment verhindern, das Lohnniveau erhöhen und den Einstieg in ein legales Beschäftigungsverhältnis fördern. Zudem können ergänzende Sozialleistungen (Stichwort: ‚Aufstocker‘) reduziert oder überflüssig werden. Nach ILO-Angaben verfügen weltweit mehr als 100 Staaten über nationale Mindestlohnregelungen. Ohne nationale Mindestlöhne kommen einige skandinavische Länder und z. B. Österreich aus. Was können Mindestlöhne leisten, auch mit Blick auf die soziale Sicherung und warum gibt es entwickelte Länder ohne gesetzliche Lohnuntergrenze? Im Seminar werden zunächst Grundlagentexte zum Thema Lohnfindung, Niedrig- und Mindestlöhne im Kontext von sozialer Sicherung gelesen. Diese werden durch empirische Länderstudien vertieft. Besondere Aufmerksamkeit wird darauf gelegt, welchen Personenkreisen Mindestlöhne nutzen, bei welchen eher negative Folgen zu erwarten sind, und ob Mindestlöh-ne in modernen offenen Gesellschaften überhaupt flächendeckend durchsetzbar sind. Zu diesen Themen können eigene qualitative und quantitative Untersuchungen durchgeführt werden. close

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Regular appointments

Wed, 12:00 - 14:00 16 Class schedule

Wed, 2017-10-18 12:00 - 14:00

Lecturers:
PD Dr. Ralf Himmelreicher