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Graduate Course
WiSe 17/18: Antifaschistische Spielfilme im Exil
Hermann Haarmann
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Schon gleich mit Beginn des Nationalsozialismus oder spätestens mit Reichstagsbrand und Bücherverbrennung setzen die ersten Fluchtwellen ein. Der Gang ins Exil ist die Folge der ungezügelten, staatlich sanktionierten Verfolgung und Diskriminierung deutscher Juden, Künstler, Wissenschaftler und Politiker, die dem faschistischen Regime verhaßt sind.
Diejenigen, die ihr Leben retten können, versuchen nun, auf unterschiedlichste Art und Weise in der Fremde ihren Lebensunterhalt zu sichern. Nur wenigen gelingt eine bruchlose Fortsetzung ihres Berufs unter den Bedingungen des Exils. Wer allerdings erfolgreich ist, bemüht sich sogleich um so intensiver, sich einzureihen in den Kampf gegen den deutschen Faschismus. Besonders die emigrierten Filmemacher – ob in Moskau oder in Hollywood – setzen alles daran, mit ihren Filmen teilzuhaben an einer antifaschistischen Aufklärungsarbeit.
Filme scheinen besonders geeignet, dem sowjetischen und amerikanischen Publikum einen Eindruck zu geben von der Brutalität und Aggressivität der neuen Machthaber in Deutschland.
An ausgewählten Film-Beispielen aus der Sowjetunion und aus den USA – von Erwin Piscator (Aufstand der Fischer, SU 1935) über Gustav von Wangenheim (Kämpfer, SU 1936) und Herbert Rappaport (Professor Mamlock, SU 1938) bis zu Fritz Lang (Hangman Also Die, USA 1943), Ernst Lubitsch (Sein oder Nichtsein, USA 1942) und Fred Zinnemann (Das siebte Kreuz, USA 1944) – soll in die Problematik des Exilfilms eingeführt und nach der Vorführung der jeweiligen Filme zur Diskussion ermuntert werden.
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