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Undergraduate Course
WiSe 17/18: Multiple Modernities. Theorien des Neuen in Theater, Tanz und Performance
Alexander Schwan
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Wie kommt das Neue in die Welt? Welche Rolle spielt dabei das Alte? Und wie ist die Entwicklung vom Alten zum Neuen zu denken? Diese nur scheinbar einfachen Fragen richtet das Seminar an historische und gegenwärtige Innovationsbewegungen in Theater, Tanz und Performance. Im Zentrum stehen Theorien der Avantgarde, des Modernismus, der Postmoderne und der Zeitgenossenschaft ebenso wie kritische Moderne-Theorien, die die Pluralität verschiedener Modernen (multiple modernities) berücksichtigen, jenseits einer westlich-zentrierten, vermeintlich linienförmigen Entwicklungskurve von Modernität. Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Diskursgeschichte der Moderne, der die SeminarteilnehmerInnen in die Lage versetzt, Moderne in historischer und ästhetischer Perspektive als ein vielgestaltiges, ambivalentes und mitunter hochproblematisches Phänomen zu begreifen, dessen Abgrenzungen, Ausschlüsse und Abgründe entscheidend von der jeweils zugrundliegenden Definition von Moderne bestimmt werden. Mit diesem Problembewusstsein für die „uncanniness of modernity“ können performative und choreographische Positionierungen der Gegenwart kritisch analysiert und auf ihr Innovationspotential, aber auch auf ihre mögliche Geschichtsvergessenheit und ihren nur imitierenden Avantgarde-Gestus hin untersucht werden. Stimmt Bruno Latours provokatives Diktum „Wir sind nie modern gewesen.“ – oder ist immer wieder neu und in bewusster Auseinandersetzung mit dem Moderne-Diskurs zu fragen: Wie kommt das Neue auf die Bühne?
Das Seminar findet ab dem 13.12. im wöchentlichen Rhythmus vierstündig statt. Die von allen SeminarteilnehmerInnen vorzubereitenden Texte (häufig englischsprachig) werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. In jeder Sitzung übernehmen einzelne Studierende zu ausgewählten Themen die Rolle von ExpertInnen und bereiten sich darauf mit vertiefender und weiterführender Lektüre vor. Der Input der ExpertInnen (kein ausgearbeitetes Referat!) erfolgt dann in Gruppen- und Plenardiskussionen. Prüfungsleistung: Seminararbeit im Umfang von 15 Seiten zu einer eigenständig gewählten Fragestellung im Horizont des Seminarthemas. Das Seminar beginnt mit einer Einführungsveranstaltung am 23.10., 18–20 Uhr, bei der der Seminarplan vorgestellt und die Termine für die ExpertInnen verteilt werden.
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9 Class schedule
Regular appointments
Mon, 2017-10-23 18:00 - 20:00
Einführungsveranstaltung
Wed, 2017-12-13 14:00 - 18:00
Wed, 2017-12-20 14:00 - 18:00
Wed, 2018-01-10 14:00 - 18:00
Wed, 2018-01-17 14:00 - 18:00
Wed, 2018-01-24 14:00 - 18:00
Wed, 2018-01-31 14:00 - 18:00
Wed, 2018-02-07 14:00 - 18:00
Wed, 2018-02-14 14:00 - 18:00