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Undergraduate Course
WiSe 17/18: Zwischen Shellshock und Propaganda: Theater und Film in der Zwischenkriegszeit
Evelyn Annuß
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Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ist gekennzeichnet von fundamentalen gesellschaftlichen und medialen Umbrüchen, vom Schock über das Massensterben im ersten Gas- und Stellungskrieg und auch von gewaltförmigen politischen Kämpfen. Wie wird das in Theater und Film ästhetisch verarbeitet? Welche neuen Formen bilden sich heraus? Inwiefern leben sie nach der Machtübernahme fort und werden zur Beute der NS-Propaganda? Fokus dieses einführenden Seminars ist die Formgeschichte des deutschsprachigen Theaters und Films zwischen den beiden Weltkriegen und das wechselseitige Bedingungsverhältnisses von Bühnen- und Kinoentwicklung. Neben der Relektüre kanonischer Zeitdiagnosen u. a. von Walter Benjamin und Siegfried Kracauer geht es primär um die Arbeit an ausgewähltem historischem Material: etwa an den Nachlässen von Traugott Müller und Lothar Müthel in der Theaterhistorischen Sammlung des Instituts. Im Theaterkontext liegt der Schwerpunkt auf dem Wandel chorischer Formen der Avantgarde (Brecht, Piscator, Niedecken-Gebhard, Sellner), im Kinozusammenhang auf dem Fortwirken der Weimarer Ästhetik (u. a. Caligari) im Unterhaltungsfilm nach 1933 (Amphitryon) und dessen Verhältnis zu den Massendarstellungen der Propaganda. close
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