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WiSe 17/18: Einführung in die Dramaturgie

Inka Paul

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Kaum ein Theaterberuf ist so unscharf begrenzt und so umfassend wie der des Dramaturgen, und daher nimmt es nicht Wunder, dass ihm die Frage, was sich hinter dem Begriff verbirgt, immer wieder gestellt wird. Die Entwicklung der Performance-Künste hat die Bedeutung von Dramaturgie weit aufgefächert und das Selbstverständnis des Dramaturgen verändert: Seine Funktion als literaturwissenschaftlicher „Fachmann“ tritt zurück hinter der des intellektuellen Beraters – in künstlerischer wie auch in (gesellschafts-)politischer und/oder philosophischer Thematik. Das Schauspiel mit seinen literarischen Vorlagen ist nur eins von vielen Genres. Wie spreche ich über ein Theater, bei dem der Text nicht mehr die Basis ist? Welche Rolle spielt der Dramaturg für Tanz, für Performance? Mit diesen Fragen setzt die Übung sich auseinander. Was erwarten wir von einem Dramaturgen? Was macht Produktionsdramaturgie aus, und wie unterscheidet sie sich je nach Theaterform? Welche Funktion weisen wir dem Theater zu? Dabei werden wir auch die gesellschaftliche Entwicklung durch die Jahrhunderte verfolgen, um zu sehen, wie Veränderungen im Theater mit historischem Wandel zusammenhängen, Theaterformen also nicht aus individueller Eingebung heraus entstehen. Wir werden Aufführungen diskutieren, Texte lesen und zu verstehen suchen, Konzeptionen entwickeln, Programmhefte und Spielpläne erarbeiten. Wenn möglich, wird ein Gast aus dem Theater aus seiner/ihrer Praxis berichten. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Übung sind die aktive und regelmäßige Anwesenheit, das Verfassen eines Referats sowie die Bereitschaft zu Theaterbesuchen, die im Seminar diskutiert werden können. close

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Lecturers:
Inka M. Paul