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Learning Lab
WiSe 17/18: AUTORSCHAFT INTERMEDIAL (Lernwerkstatt Geist II)
Marie Jacquier
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Mit seinem ready-made ‚Fontaine‘ landete der französische Künstler Marcel Duchamp einen coup: Er signierte und datierte ein handelsübliches Pissoir und stellte es 1917 in einer von der Society of Independent Artists organisierten Ausstellung in New York aus. Mit dem Akt des Signierens sollte nicht nur die Kunsthaftigkeit des Objekts besiegelt werden, die Verwendung eines Pseudonyms (R. Mutt) sollte auch gewährleisten, dass der Autorname an sich nicht den Wert des Kunstwerks bestimmt. Mit dieser Strategie der Kunst als Befragung von Kunst machte Duchamp bereits früh auf Konventionen des Verhältnisses von Autor/in und Werk aufmerksam, die einen Einfluss auf die Rezeption von Kunst haben und den Gegenstand der Lernwerkstatt bilden. Gemeinsam widmen wir uns der Beschreibung von Autorschaft anhand ausgewählter Beispiele aus unterschiedlichen Künsten und Epochen: Wie geht man mit anonym erschienenen Texten um und welche Funktion können Pseudonyme haben? Während das Prädikat ‚Autorenfilm‘ Originalität suggeriert, lässt sich Autorschaft in postmodernen Kontext oftmals vielmehr über Verfahren wie das Zitat, die Kopie oder gar Appropriation beschreiben. Das Thema erlaubt uns, eine breite Palette von künstlerischen Verfahren zu betrachten, aber auch unterschiedliche methodische Zugänge zu erproben close
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