17622
Hauptseminar
WiSe 18/19: Oberflächen. Poetiken der Textur
Hauke Lehmann
Kommentar
Textur wird von Rudolf Arnheim definiert als ein Wahrnehmungsverhältnis, das dadurch entsteht, dass die Wahrnehmungsaktivität des Betrachters sich von der Untersuchung individueller struktureller Beziehungen dahin verschiebt, dass allgemeine strukturelle Konstanten in den Blick genommen werden. Zum einen werden also die Beziehungen zwischen einzelnen Elementen verwischt; zum anderen entzieht sich das Feld der Wahrnehmung der Objektivierung – die Identifizierung von Gegenständen im Bild wird weniger wichtig. Was in den Vordergrund tritt, sind demgegenüber haptische oder taktile Qualitäten und Oberflächen-Beschaffenheiten des Bildes wie Viskosität, Weichheit, Härte oder Stacheligkeit. Durch diese Verschiebung wird die Verteilung von Subjekt- und Objektpositionen tendenziell unscharf.
Das Seminar wird sich diesem Phänomen in drei verschiedenen Perspektiven widmen, die einander ergänzen sollen: Erstens wahrnehmungs- bzw. bildtheoretisch: Was ist Textur, was sind Texturen unter den Bedingungen des audiovisuellen Bewegungsbildes? Wie verhalten sich Texturen zur Zeitlichkeit filmischer Bilder? Zweitens als Frage ästhetischer Erfahrung: Wie verbinden sich Texturen mit unterschiedlichen Strategien der Affizierung, welche Genres, welche Autoren operieren mit einem Textur-Werden des Bildes (hier wäre an den Horrorfilm, aber z.B. auch an Terrence Malick zu denken)? Schließlich als Frage der Historisierung: Lassen sich Differenzen in den Poetiken der Oberfläche festhalten, die z.B. bestimmte Bilder als einer spezifischen Epoche angehörig erkennen lassen? Diese letzte Frage soll in einem besonderen Fokus auf das Kino der 1980er Jahre einen Schwerpunkt des Seminars bilden. Ziel ist es, den Begriff der Textur auf diese Weise theoretisch, analytisch und historisch zu präzisieren und zu kontextualisieren.
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