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Proseminar
WiSe 18/19: Von Rent (1996) bis Hamilton (2015): Trends im Musical
Frédéric Osbert Döhl
Hinweise für Studierende
Beachten Sie bitte, dass die Wochenendtermine dieses Seminars in der Silberlaube stattfinden.
Kommentar
Mitte der 1990er Jahre ändert sich das Genre beherrschende Broadwaymusical. Die prägenden Figuren der 1970er und 1980er Jahre, Andrew Lloyd Webber und Stephen Sondheim, veröffentlichen mit Sunset Boulevard bzw. Passion ihre letzten Werke von großer Resonanz. Disney steigt ins Musicalgeschäft ein. Jukebox-Musical und Movials (Filmadaptionen) werden zu quantitativ bestimmenden Subgenres. Mit Titanic, Parade und Ragtime werden die letzten der sinfonischen Musicals produziert, die Orchester/Bands schrumpfen kontinuierlich. Eine junge Gegenration beginnt, Musicals mit Anspruch zu schreiben und dafür für das Bühnenmusical neue Idiome populärer Musik aufzunehmen, von Indierock und Punk bis Singer/Songwriter und Hip-Hop. Wo Rent noch solitär blieb, beginnt das Broadwaymusical um 2010 mit Stücken von Spring Awakening, Next to Normal und The Book of Mormon bis Fun Home, Hamilton und Dear Evan Hanson wieder kontinuierlich gesellschaftspolitisch aktivistisch zu werden und zugleich nach einem halben Jahrhundert in die Mitte des Mainstreams der Popular Culture zurückzukehren. Begleitet wird diese Entwicklung von einer akademischen Institutionalisierung der Musicalforschung in den USA, einen Publikationsflut und einer Ausdifferenzierung hin zu Themen wie Gender, Race und Media. Das Seminar widmet sich diese Entwicklungen über die Auseinandersetzungen mit einzelnen Musicals ab Rent. Jede/r Studierende wird dabei als aktive Leistung nach einem bestimmten vorgegebenen Aufgabenprofil eines der ihr/ihm zugewiesenen Musicals vorzustellen haben. Vergleichende Blicke auf die Entwicklung in Großbritannien und Deutschland runden das Seminar ab. Schließen
4 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung