In ihren Einlassungen zum politischen Handeln verwendet Hannah Arendt gelegentlich eine Theater-Metapher: Der Handelnde sei ein „Akteur“, der auf der „Weltbühne“ erscheine und sich nach den Erwartungen der „Zuschauer“ richte usw. Damit ist nicht nur impliziert, dass Politiker professionelle Schauspielerei betreiben, sondern auch, dass jedes Schauspiel als solches eine politisch relevante Aktion zustande bringen kann. Das Seminar nimmt diese Implikation zum Anlass und Ausgangspunkt, die Verstrickung des Denkens von Kunst und Politik, die sich anhand der Begriffe Akteur und Aktion ergibt, zu entknoten. Im Zentrum stehen unter anderem das Werk Hannah Arendts und Jacques Rancières, das als theoretischer Anker dient, mit dem die Lektüre verschiedener literarischer (/dramatischer/essayistischer/journalistischer) Texte gekoppelt wird. Dabei sollen nicht nur Worte, sondern vor allem Handlungen (Aktionen!) untersucht werden, z.B. solche des Zentrums für Politische Schönheit. Voraussetzungen: Interesse an Theater, Theorie und Politik. Grundkenntnisse der PhilosophInnen wären von Vorteil, v.a. Arendts Vita activa und Rancières Die Aufteilung des Sinnlichen sollten zumindest angelesen werden. Schließen