14002
Proseminar
WiSe 18/19: Schreibende Frauen in der modernen japanischen Literatur
Martha-Christine Menzel
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit, Lektüre der vorzubereitenden Primär- und Sekundärtexte, Referat (20 Min.), Hausarbeit (http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/oas/japanologie/files/hausarbeiten_kultlit.pdf) Schließen
Kommentar
Der japanische Begriff bundan ??lässt sich mit „Literarische Welt“ oder „Literarische Kreise“ übersetzen und bezeichnet die Summe der Literaturschaffenden, Kritiker, Verleger und Connaisseurs, die dem Bereich der gehobenen Literatur zuzuordnen sind. In diese literarische Welt tritt man nicht ein, sondern man wird „anerkannt“ (mitomerareru ?????). Auch wenn diese exklusiven Kreise seit ihrer Entstehung in den 1910er Jahren beinahe ausschließlich von Männern dominiert wurden, gab es doch vom Beginn der modernen japanischen Literatur an immer wieder auch schreibende Frauen, denen die Anerkennung der literarischen Welt zuteilwurde und die sich dort etablieren konnten. Dazu zählen u.a. Higuchi Ichiyo (1872–1886), Yosano Akiko (1878–1942), Nogami Yaeko (1885–1985), Uno Chiyo (1897–1996), Hayashi Fumiko (1903–1951), Sata Ineko (1904–1998), Hirabayashi Taiko (1905–1972), Enchi Fumiko (1905–1986), Shono Yoriko (*1956), Tawada Yoko (*1960) und Kawakami Mieko (*1976) um nur einige zu nennen. Wie wurden diese Frauen in der literarischen Welt wahrgenommen? Wie gelang es ihnen, sich dauerhaft zu etablieren? Auf welche Weise reflektieren sie ihre eigene Weiblichkeit und/oder Geschlechterrollen in literarischer Form? Und was sagen diese Texte aus über das gesellschaftliche und literaturgeschichtliche Umfeld, in dem sie entstanden sind?
Diese und andere Fragen werden im Rahmen des Proseminars anhand literarischer Texte schreibender Frauen aus der Vor- und Nachkriegszeit diskutiert werden. Mit Blick auf den kulturgeschichtlichen Kontext der jeweiligen Texte und Biographien soll so ein tieferes Verständnis der gesellschaftlichen Situation schreibender Frauen erarbeitet werden. Neben der Wiederholung, Übung und Anwendung philologischer Analysemethoden bietet das Proseminar die Möglichkeit, eine Auswahl der wichtigsten Autorinnen der modernen japanischen Literatur in Form eines alternativen, weiblich geprägten Literaturkanons kennenzulernen. Alle Texte werden in englischer oder deutscher Übersetzung gelesen.
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Literaturhinweise
Copeland, Rebecca L. (2000): Lost Leaves. Women Writers of Meiji Japan. Honolulu: University of Hawai´i Press; Wiesbaden: Harrassowitz; Neuss, Margret (1984): „Von der Hausmutter zur Kriegshelferin. Zwischen Meiji-Restauration und 2. Weltkrieg.“ In: Hielscher, Gebhard (Hg.): Die Frau in Japan. Regensberg, Münster: Erich Schmidt Verlag; Schierbeck, Sachiko (1994): Japanese Women Novelists in the 20th Century: 104 Biographies, 1900–1991. Copenhagen: Museum Tusculanum Press; Tanaka, Yukiko (2000): Women writers of Meiji and Taisho Japan: Their lives, works and critical reception, 1868–1926. Jefferson NC: McFarland; Tanaka, Yukiko (1987): To Live and to Write. Selection by Japanese Women Writers 1913-1938. Seattle, Washington: The Seal Press. Selden, Kyoko and Mizuta, Noriko (2011): More stories by Japanese women writers: an anthology. New York: M.E. Sharpe.
Weiterführende Literatur zu den einzelnen Sitzungen entnehmen Sie bitte dem Seminarplan.
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14 Termine
Zusätzliche Termine
Di, 16.10.2018 12:00 - 14:00 Di, 20.11.2018 12:00 - 14:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 23.10.2018 12:00 - 14:00
Di, 30.10.2018 12:00 - 14:00
Di, 06.11.2018 12:00 - 14:00
Di, 13.11.2018 12:00 - 14:00
Di, 27.11.2018 12:00 - 14:00
Di, 04.12.2018 12:00 - 14:00
Di, 11.12.2018 12:00 - 14:00
Di, 18.12.2018 12:00 - 14:00
Di, 08.01.2019 12:00 - 14:00
Di, 15.01.2019 12:00 - 14:00
Di, 22.01.2019 12:00 - 14:00
Di, 29.01.2019 12:00 - 14:00
Di, 05.02.2019 12:00 - 14:00
Di, 12.02.2019 12:00 - 14:00