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WiSe 18/19: Römische Nekropolen als Interaktionsräume

Asja Kathrin Müller

Hinweise für Studierende

Ggf. finden einzelne Sitzungen an anderen Orten (Museen) statt.

Kommentar

Nekropolen können als Orte der Interaktion zwischen den Toten und den Lebenden begriffen werden, da sie im Rahmen von Ritualen gleichzeitig als Ausführungsorte des Totenkultes und als lebensweltliche Repräsentationsplattform dienen konnten. Sowohl ihre äußere Gestalt als auch die in den einzelnen Grabbauten befindlichen Installationen sowie die Beigaben können daher Aufschluss über zentrale soziale Praktiken (z. B. die Bewahrung im kulturellen Gedächtnis) gewähren. Die republikanischen bis kaiserzeitlichen architektonischen Komplexe, anhand derer im Seminar eine Annäherung an diese Fragestellung stattfinden soll, liegen vorrangig im italischen Raum (z. B. Rom, Ostia, Pompei). Es sollen zum Vergleich jedoch auch einzelne Befunde aus den östlichen Gebieten des Mittelmeerraums herangezogen werden (z. B. Alexandria, Petra, Palmyra). Anhand dieser können die Seminarteilnehmer einen ersten Zugang zu Bestattungspraktiken entwickeln, die unter den Bedingungen verstärkten Kulturkontaktes realisiert worden sind. Schließen

Literaturhinweise

J. M. C. Toynbee, Death and Burial in the Roman World (Ithaca 1971); H. von Hesberg – P. Zanker (Hrsg.), Römische Gräberstraßen. Selbstdarstellung – Status – Standard. Kolloquium in München vom 28. bis 30. Oktober 1985 (München 1987); H. von Hesberg, Römische Grabbauten (Darmstadt 1992); S. Schrumpf, Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich. Ablauf, soziale Dimension und ökonomische Bedeutung der Totenfürsorge im lateinischen Westen (Göttingen 2006). Schließen