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Während des Jurastudiums geht es vor allem darum, die fachlichen Kompetenzen zu erlangen. Im Berufsleben aber müssen Jurist_innen, gleich in welcher Position, viel mehr können. Sie müssen Ratsuchenden zur Seite stehen, Personen vernehmen und Verhandlungen leiten, sich anhand von Informationen ein Bild von Sach- und Rechtslage machen und – vor allem – andere für ihre Ansichten gewinnen. Kurzum: Jurist_innen müssen sicher und gut kommunizieren.
Längst steht wissenschaftlich fest, dass zwischenmenschliche Kommunikation zu großen Teilen nonverbal erfolgt. Mimik und Gestik, Tonlage und Redestil sowie der Umgang mit Emotionen spielen eine erhebliche Rolle. Neben den fachlichen Kompetenzen wollen daher auch die sogenannten Soft Skills methodisch erlernt werden. Hierfür bietet das Schauspieltraining ideale Mittel. So ist ein professionelles Auftreten im Rechtsalltag und im Theater vergleichbar herausfordernd: Auf beiden „Bühnen“ geht es darum, im Moment präsent zu sein – zu hören, zu sehen und zu handeln – mit erhöhter Achtsamkeit für sich selbst und andere im Raum.

Die Lehrveranstaltung vermittelt daher anhand von praktischen Übungen und Methoden aus dem Schauspieltraining kommunikative Kompetenzen für eine erfolgreiche Tätigkeit in den verschiedensten juristischen Berufen. Zugleich bietet sich die Chance, eigene Schwächen und Stärken auszumachen und ein individuell angepasstes Training zu entwerfen. Auf dieser Grundlage können die Studierenden einen selbstbewussten Umgang mit Stimme und Sprache (Rhetorik), einen präzisen körperlichen Ausdruck sowie ein Verständnis für nonverbale Kommunikationszeichen (Körpersprache) und ein angemessenes Verhalten in gefühlsgeladenen beruflichen Situationen (Gefühlsmanagement) entwickeln.

Jede Workshop-Einheit beginnt mit einem elementaren Bewegungs- und Stimmtraining. Dabei werden verschiedene Übungen praktiziert, die Ko¨rperbewusstsein, Atmung, Tonlage und Artikulation schulen sowie in die Grundlagen des Gefühlsmanagements einführen. Im Hauptteil jeder Workshop-Einheit geht es um die spielerische Beschäftigung mit verschiedenen Konstellationen des juristischen Alltags aus unterschiedlichen Perspektiven. In Monolog und Dialog, Improvisation und Rollenspiel haben die Studierenden die Gelegenheit, die Herausforderungen der juristischen Berufswelt am eigenen Leib zu erfahren und Techniken für den Umgang mit schwierigen Situationen kennen zu lernen. Lernmethodisch geht es vor allem darum, ohne Scheu spielerisch-kreativ das eigene Verhalten zu reflektieren und Neues auszuprobieren.

Art der Veranstaltung:

Übung

Anmeldung zur Veranstaltung

Anmeldung erfolgt über Campus Management, Modul "Schlüsselqualifikation A oder B".

Prüfung:

Für reguläre Studierende ist keine Prüfung vorgesehen, sondern es wird nur die regelmäßige und aktive Teilnahme bescheinigt.

Häufigkeit des Angebots:

Die Veranstaltung wird unregelmäßig angeboten. Schließen