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WiSe 18/19: Kunst und Kultur in der DDR [Modulthema: Vorstellungswelt]

Norma Ladewig

Hinweise für Studierende

Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer Hausarbeit zu einem der beiden Seminare abgeschlossen. Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall besprechen Sie das zunächst mit der dozierenden Person und lassen sich dann eine Lehrveranstaltungsanmeldung unterschreiben. Diese geben Sie bitte vollständig ausgefüllt (unter Begründung bitte eintragen, dass Sie das zweite Seminar im Modul besuchen) im Institutsbüro des Friedrich-Meinecke-Instituts (Raum A 249) ab. Schließen

Kommentar

Wolf Biermann, Stasi und vielleicht noch Sozialistischer Realismus – im Laufe des Wintersemesters werden wir die vielschichtige kulturelle Infrastruktur der DDR, die hinter diesen medial hyperpräsenten Eckpunkten zurücksteht, erkunden. Wir werden Galerien, Berufsverbände, Künstler, Schriftsteller, Akademien, Museen, Kreisleitungen, Führungsoffiziere und andere Institutionen und Akteure kennenlernen, um ein differenziertes Bild sowie Grundkenntnisse zu Struktur und Funktionsweise des „Kulturschaffens“ in der DDR zu erarbeiten. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der bildenden Kunst, doch es wird auch Gelegenheit geben, sich Literatur, Musik, Jugendkultur, Film oder Fernsehen zuzuwenden. Einen zweiten Schwerpunkt des Seminars bilden Konflikte, die vor allem dem Spannungsfeld zwischen politischer Vereinnahmung und einem (ästhetischen) Individualismus entsprangen. Staatliche Strukturen und „Gegenkultur“ standen sich nicht unverbunden gegenüber, es gab vielmehr zahlreiche Überlappungen und Grauzonen, die anhand von konkreten historischen Beispielen erarbeitet werden. Dadurch sollen auch übergreifende Thesen zu Alltag und Gesellschaftsstruktur, Politisierung und Individualismus in der DDR entwickelt werden.
Während der Beschäftigung mit dem Thema lernen die Studierenden die Überlieferungslage und wichtige Archive kennen. Methodisch werden wir uns mit der Frage nach Kunstwerken als historische Quellen sowie mit Selbstzeugnissen und Oral History beschäftigen. Das Seminar wird in diesem Zusammenhang erinnerungskulturelle Konflikte der 1990er Jahre sowie der jüngsten Zeit aufgreifen. Eine Exkursion in ein Archiv oder eine andere Kultureinrichtung ist geplant. Schließen

Literaturhinweise

Mary Fulbrook, Ein ganz normales Leben. Alltag und Gesellschaft in der DDR, Darmstadt 2008; Manfred Jäger, Kultur und Politik in der DDR. 1945-1990. Köln 1995; Paul Kaiser, Claudia Petzold u. Karl-Siegbert Rehberg (Hg.), Bilderstreit und Gesellschaftsumbruch. Die Debatte um die Kunst aus der DDR im Prozess der deutschen Wiedervereinigung, Berlin u. Kassel 2013; Ulrich Mählert, Kleine Geschichte der DDR, München 1998; Offner, Hannelore/Schroeder, Klaus (Hg.), Eingegrenzt, ausgegrenzt. Bildende Kunst und Parteiherrschaft in der DDR 1961-1989, Berlin 2000. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 14:00 - 16:00 16 Termine

Di, 16.10.2018 14:00 - 16:00

Dozenten:
Norma Ladewig