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Seminar
WiSe 18/19: Die verdrängten Momente des Bewusstseins nach Sigmund Freud
Erika Benini
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Mit dem Unbewussten, und seiner Dialektik zum Bewusstsein, wird die Unmöglichkeit sowohl einer autonomen und abstrakten Vernunft als auch einer nach außen abgeschlossenen Individualität aufgezeigt. Im Seminar wird auf dieses neue Verständnis der Subjektstruktur, die zunehmend an philosophischer Relevanz gewonnen hat und noch gewinnt, hingewiesen.
Das Seminar richtet sich in erster Linie an Anfänger und möchte eine Einführung in einige Texte Sigmund Freuds anbieten. Der rote Faden ist das Konzept der Verdrängung, d.h. eine der wichtigsten Entdeckungen der Psychoanalyse Freuds, die die Beziehung zwischen Bewusstsein und Unbewusstem bestimmt.
Die Verdrängung besteht in einem Abwehrmechanismus des Bewusstseins bzw. in einer Verbannung, von und aus dem Bewusstsein, von unangenehmen Triebbedürfnissen, die aber im Unbewussten gespeichert bleiben. Nach Freud ist das Unbewusste das System, das vor allem aus verdrängten Bewusstseinsinhalten ?Erlebnissen, Gefühlen, Wünschen usw. ?besteht, und die Verdrängung der Abwehrmechanismus, der gegen das Bewusstwerden dieser mit dem Selbstbewusstsein unvereinbaren Inhalte gerichtet wird.
Studien über Hysterie(1895) und Die Traumdeutung (1900) analysieren die Inhalte, die plötzlich aus dem Gewohnheitsgefüge des Alltags heraustreten und die Balance zwischen Bewusstsein und Unbewusstem stören, z.B. in der kranken Reaktion der Hysterie und in der gewöhnlichen Traumaktivität.
Die zwei Texte von 1915, Die Verdrängung und Das Unbewusste, gehen dem Mechanismus der Verdrängung ins Unbewusste explizit nach, und beschreiben ein Modell mit drei Systemen: das Unbewusste, das Vorbewusste und das Bewusste. Mit dem Text Das Ich und das Es (1923) verliert die Trennung der Systeme ihren zentralen Charakter, und wird die Verdrängung durch das Modell des dynamischen Unbewussten weitervertieft.
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