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WiSe 18/19: Digitales Europa

Sophia Schubert

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Digitalisierung ist in aller Munde und nicht nur die estnische EU-Ratspräsidentschaft, sondern auch die Europäische Kommission hat das „digitale Europa“ ganz nach vorne auf die politische Agenda gerückt. Doch mit Digitalisierung scheint alles Mögliche gemeint zu sein: Von der flächendeckenden Versorgung mit Breitbandkabel über die elektronische Gesundheitskarte bis hin zur fundamentalen Transformation der Arbeitswelt im 21. Jahrhundert (Stichworte „Industrie 4.0“ und „Crowdworking“). Was also verbirgt sich hinter diesem Schlagwort? Und welche Folgen haben diese, teils gewaltigen, technischen Veränderungen für verschiedene gesellschaftliche Akteure in Europa? Wer wird Gewinner und wer wird Verlierer der Digitalisierung sein? Neben den gewaltigen Chancen werden schließlich auch die großen Risiken digitaler Techniken zunehmend erkennbar. Man denke nur an den ambivalenten Einsatz von Robotern in der Altenpflege, an die Möglichkeit, online wählen zu können in Zeiten häufiger Hackerangriffe oder an den Datenmissbrauch durch mächtige social media-Konzerne, die die weltweite Kommunikation radikal vereinfacht haben. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt dieses ‚qualitativen‘ Forschungspraktikums und werden von den Studierenden im Rahmen eigenständiger Analysen auf der Grundlage selbst durchgeführter Interviews bearbeitet: 1. Was bedeutet Digitalisierung? 2. Welche Chancen und welche Risiken verbergen sich hinter diesen technischen Veränderungen für verschiedene Akteure in Europa wie etwa Unternehmen, ArbeitnehmerInnen, politische Parteien, VerbraucherInnen, Akteure im Gesundheitswesen und in den Medien? 3. Wie lässt sich eine digital veränderte europäische Gesellschaft angemessen konzeptualisieren? Das Forschungspraktikum ist in drei Teile gegliedert: Zunächst lesen wir einschlägige Literatur zur Einführung in die Thematik. Anschließend setzen wir uns mit der Methode des qualitativen Interviews und der Auswertung qualitativer Daten gemäß der „Grounded Theory“ auseinander. Schließlich führen die Studierenden ihre eigenständigen Untersuchungen durch. Dazu präzisieren sie ihre Forschungsfrage, entwickeln einen Leitfragebogen und führen Interviews, die sie anschließend interpretieren. In regelmäßigen Abständen berichten sie dabei im Forschungspraktikum über ihre Fortschritte. close

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Dr. Sophia Schubert