WiSe 18/19: Methodische Perspektiven zu Religion in China
Christian Meyer
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Weltanschauliche Traditionen habe das Leben in China seit langem geprägt und sind auch noch heute bedeutsame Faktoren in den chinesischen Gesellschaften sowohl in Festlandchina als auch Taiwan, Hongkong oder unter Auslandschinesen. Dabei vermitteln philosophisch-religiöse Texte nur einen teilweisen Einblick in diese Traditionen und ihre historische Wirkung. Inwieweit prägen aber eventuell ganz andere Texte, Praktiken oder Anliegen die religiöse Lebenswirklichkeit und Praxis normaler Chinesinnen und Chinesen auch heute und verlangen darum nach ganz verschiedenartigen, auch gegenwartsbezogenen Zugängen zum Verständnis des Phänomens?
Das Thema Religion in China bietet sich dementsprechend an, um ganz verschiedene kulturwissenschaftliche Theorie- und Methodenansätze kennenzulernen und zu erproben. Wichtige methodische Forschungsfragen und -ergebnisse sollen darum in diesem Lektüre- und Methodenseminar anhand neuester Artikel aufgearbeitet und diskutiert werden. Während der Kurs „Geistes- und Religionsgeschichte Chinas“ den Stoff in einem chronologischen Muster von der Antike bis zur Gegenwart überblicksartig vorstellt, setzt das Seminar bei der pluralen religiösen Situation der Gegenwart an und behandelt methodische und systematische Fragestellungen. Ein Besuch beider Veranstaltungen wird besonders empfohlen.
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Empfohlene Lektüre zur Vorbereitung und begleitend zum Kurs:
- Philip Clart: Die Religionen Chinas, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht (UTB), 2009
- Vincent Goossaert; David Palmer: The Religious Question in Modern China, Chicago; London: University of Chicago Press, 2011
Weitere Lektüre soll im Laufe des Seminars genannt werden.
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