126025
Seminar
WiSe 18/19: Psychologie, die schadet: Wirkungslose und schädliche Interventionen.
Raphael Cuadros
Comments
„Primum non nocere“ – als erstes nicht schaden. So lautet in der hippokratischen Tradition der Grundsatz für Mediziner*innen. Und für klinische Psycholog*innen?
In diesem Seminar beschäftigen sich die Studierenden mit populären Interventionen ohne Wirksamkeitsbefunde oder mit nachgewiesener Schädlichkeit.
Im ersten Teil des Seminars lernen die Studierenden Grundlagen zu Placebo- und Noceboeffekten kennen und diskutieren die Abgrenzung von Wirkung/Nebenwirkung und Wirkungslosigkeit/Schädlichkeit. Sie lernen nützliche Maße zur Einordnung von Wirksamkeitsbefunden (z.B. number needed to treat, reliable change index) kennen, die bisher kein Standard in der Psychologie sind.
Im zweiten Teil des Seminars wird dieses Wissen auf beispielhafte Interventionen angewendet. Die Studierenden stellen wirkungslose bzw. schädliche Interventionen vor, z.B. Critical Incident Stress Debriefing im Katastrophenschutz, Homöopathie, Conversion Therapy zur Änderung der sexuellen Orientierung oder Neurolinguistisches Programmieren (NLP). Die Studierenden diskutieren auch mögliche, dahinterliegende Wirkmechanismen sowie berufsethische Aspekte. Darüber hinaus beschäftigen sich die Studierenden mit den Bedingungen, unter denen potentiell schädliche Interventionen in Deutschland angeboten werden (z.B. Vermarktung von Gesundheitsleistungen, Heilpraktikergesetz).
Nach dem Seminar kennen die Studierenden populäre Interventionen, die schädliche oder keine wirksamen Folgen haben. Sie werden befähigt, diese skeptisch zu hinterfragen und Klient*innen und Hilfesuchende vor schädlichen Angeboten zu warnen. Durch die Auseinandersetzung mit Wirkmechanismen potenziell schädlicher Interventionen vertiefen die Studierenden außerdem ihr Verständnis zur Wirksamkeit klinisch-psychologischer Interventionen allgemein. close
In diesem Seminar beschäftigen sich die Studierenden mit populären Interventionen ohne Wirksamkeitsbefunde oder mit nachgewiesener Schädlichkeit.
Im ersten Teil des Seminars lernen die Studierenden Grundlagen zu Placebo- und Noceboeffekten kennen und diskutieren die Abgrenzung von Wirkung/Nebenwirkung und Wirkungslosigkeit/Schädlichkeit. Sie lernen nützliche Maße zur Einordnung von Wirksamkeitsbefunden (z.B. number needed to treat, reliable change index) kennen, die bisher kein Standard in der Psychologie sind.
Im zweiten Teil des Seminars wird dieses Wissen auf beispielhafte Interventionen angewendet. Die Studierenden stellen wirkungslose bzw. schädliche Interventionen vor, z.B. Critical Incident Stress Debriefing im Katastrophenschutz, Homöopathie, Conversion Therapy zur Änderung der sexuellen Orientierung oder Neurolinguistisches Programmieren (NLP). Die Studierenden diskutieren auch mögliche, dahinterliegende Wirkmechanismen sowie berufsethische Aspekte. Darüber hinaus beschäftigen sich die Studierenden mit den Bedingungen, unter denen potentiell schädliche Interventionen in Deutschland angeboten werden (z.B. Vermarktung von Gesundheitsleistungen, Heilpraktikergesetz).
Nach dem Seminar kennen die Studierenden populäre Interventionen, die schädliche oder keine wirksamen Folgen haben. Sie werden befähigt, diese skeptisch zu hinterfragen und Klient*innen und Hilfesuchende vor schädlichen Angeboten zu warnen. Durch die Auseinandersetzung mit Wirkmechanismen potenziell schädlicher Interventionen vertiefen die Studierenden außerdem ihr Verständnis zur Wirksamkeit klinisch-psychologischer Interventionen allgemein. close
16 Class schedule
Regular appointments
Tue, 2018-10-16 10:00 - 12:00
Tue, 2018-10-23 10:00 - 12:00
Tue, 2018-10-30 10:00 - 12:00
Tue, 2018-11-06 10:00 - 12:00
Tue, 2018-11-13 10:00 - 12:00
Tue, 2018-11-20 10:00 - 12:00
Tue, 2018-11-27 10:00 - 12:00
Tue, 2018-12-04 10:00 - 12:00
Tue, 2018-12-11 10:00 - 12:00
Tue, 2018-12-18 10:00 - 12:00
Tue, 2019-01-08 10:00 - 12:00
Tue, 2019-01-15 10:00 - 12:00
Tue, 2019-01-22 10:00 - 12:00
Tue, 2019-01-29 10:00 - 12:00
Tue, 2019-02-05 10:00 - 12:00
Tue, 2019-02-12 10:00 - 12:00