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Lecture
WiSe 18/19: Magie in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Jutta Eming, Volkhard Wels
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Die Vorlesung widmet sich dem Wissen um Magie in Mittelalter und Früher Neuzeit, wie es in Sachtexten – zum Beispiel theologischen und philosophischen – und in der Literatur erscheint. Damit fragt sie nach den divergenten Erscheinungsformen und Kontexten magischen Wissens in diesen Epochen, die sich kaum auf einen einzigen Begriff bringen lassen, sondern stets ‚in Bewegung’ und damit veränderlich sind. Zugleich lassen solche Bewegungen, die von einzelnen Texten oder philosophischen Systemen ebenso ausgehen können wie von Autoritäten, Institutionen, Ereignissen und längerfristigen strukturellen Entwicklungen, Konstanten der Auseinandersetzung mit Magie erkennen. Der Magie-Begriff ist historisch z.B. überwiegend negativ konnotiert. Formen solchen Wissens in literarischen und poetischen Texten werden in der Vorlesung genauso behandelt wie Theorien der Magie und Handbücher magischen Wissens. Relevante literarische Texte werden - unter anderem - die mittelhochdeutschen Romane Parzival, Tristan und Wigalois sein, mit Blick auf die theoretische Fundierung der Magie interessieren die Dämonologie von Augustinus, die neuplatonische Theorie der Magie bei Pico della Mirandola, Marsilio Ficino und Agrippa von Nettesheim, die akademische Verortung der Magie in den mittelalterlichen artes-Fakultäten und die magia naturalis-Tradition der Frühen Neuzeit. Wichtige Schwerpunkte werden ferner die Ausgrenzung und Denunziation der Magie im Hexendiskurs bilden, die kabbalistische Magie eines Johannes Reuchlin, die Verknüpfung von Magie und Alchemie bei Paracelsus und im Paracelsismus oder die Figur Fausts seit der Historia von 1587.
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