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Seminar
WiSe 18/19: Geschichte des Reims
Wolfgang Hottner
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Die Moderne ist eine prosaische Zeit. Hegels Rede von der Prosa der Welt ist dabei nicht nur Metapher für einen Weltzustand, sondern charakterisiert zugleich den Siegeszug prosaischer Schreibweisen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, an dessen Spitze der Roman steht. In der Darstellung und Theoretisierung einer je schon zur Prosa geordneten Wirklichkeit geraten lyrische Gattungen (wie das Versepos und das Lehrgedicht) vor allem aber Reime in ästhetischer Hinsicht in Verruf. Als inhaltsloses Geklingel abgetan, verliert der Reim verliert zunehmend an Attraktivität und wird erst im Pathos des Ästhetizismus um 1900 noch einmal neu entdeckt. Die Geschichte des Reims in der Moderne soll Gegenstand des Seminars sein, in dem in komparatistischer Perspektive verschiedene Theorien des Reims, dessen vielschichtige poetologische Dimension sowie die Funktionalisierung von Reimen jenseits literarischer Kontexte – wie bspw. der Psychoanalyse oder der Ethnographie – diskutierten werden sollen. Dabei stehen u.a. Texte von Milton, Goethe, Hegel, Mary Shelley, Rimbaud, Freud, Brecht und George im Fokus. close
Suggested reading
Zur Vorbereitung: Heinz Schlaffer, Geistersprache. Zweck und Mittel der Lyrik, München 2012, S. 83-93.
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