31401

WiSe 18/19: Diskriminierung und Recht

Sergej Prokopkin

Comments

Beschreibung Das Seminar „Diskriminierung und Recht“ behandelt die Grundzüge des Antidiskriminierungs-rechts in Deutschland sowie in den ost- und südosteuropäischen Ländern. Zum Gegenstand hat die Veranstaltung aktuelle Fragen und Entwicklungen auf dem Gebiet des Antidiskriminierungsrechts. Eine interdisziplinäre Herangehensweise soll den Teilnehmer*innen ermöglichen, verschiedene Diskriminierungsformen aus unterschiedlichen Perspektiven zu be-trachten und in den rechtlichen Kontext einzuordnen. Das Thema der Veranstaltung lässt vermuten, dass es sich im Seminar nicht nur um das Recht als Schutzmechanismus gegen Diskriminierung handeln soll, sondern auch um Diskriminierung durch das Recht selbst. Die Themenvielfalt soll den Teilnehmenden die Möglichkeit geben, sich einen groben Überblick über die aktuellen Probleme des Antidiskriminierungsrecht in Deutsch-land und Europa zu verschaffen (z.B. Racial Profiling, antimuslimischer Rassismus, Sexarbeit, Abtreibung, Ableismus, Antiziganismus usw.). Als Rechtsquellen werden im Seminar vor allem die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK), Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen Union sowie das Allgemeine Gleich-behandlungsgesetz (AGG) herangezogen. Die Studierenden bekommen die Gelegenheit, sich mit dem Diskriminierungsschutz einzelner osteuropäischer und südosteuropäischer Staaten ausei-nanderzusetzen. Von Teilnehmer*innen wird neben einem Vortrag eine aktive Beteiligung an Diskussionen er-wartet. Juristische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Am Ende des Semesters kann eine Prüfungsleistung in Form einer Hausarbeit (4000/6000 Wörter) oder eines Essays (2500 Wörter) erbracht werden. Studierende anderer Disziplinen sind im Seminar herzlich willkommen! Ziel Studierende kennen grundlegende Strukturen und Besonderheiten des deutschen und europäi-schen Antidiskriminierungsrechts und können diese in den historischen Kontext einordnen. Sie sind in der Lage, antidiskriminierungsrechtliche Schutzmechanismen der verschiedenen europäi-schen Länder miteinander zu vergleichen. Sie kennen die Bedeutung der Originalquellen in der Rechtsordnung und verstehen es, mit diesen zu arbeiten. Dabei sind sie in der Lage, Methoden zur Erforschung von Rechtsordnungen, deren Quellen in einer für sie fremden Sprache verfasst sind, anzuwenden und kennen zudem deren Grenzen. Sie kennen Arbeitsweisen der verglei-chenden und fachübergreifenden Rechtsanalyse und sind in der Lage, unterschiedliche wissen-schaftliche Positionen kritisch zu bewerten. Anwendung Die Teilnehmer*innen können das erworbene Wissen im Praktikum oder im späteren Beruf bei Behörden, NGOs, Vereinen und weiteren Organisationen, die sich mit dem Schutz vor Diskrimi-nierung befassen, anwenden. Aber auch im Alltag z.B. an der Uni, im Job oder im Rahmen des sozialen und politischen Engagements können die erworbenen Kenntnisse sehr hilfreich sein. close