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WiSe 18/19: VS II Lektürekurs: Judentum in der Neuzeit: Moses Mendelsohns Glaubensprinzipien, seine Kritiker und Rezipienten
Martina Bär
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Moses Mendelsohn (1729-1786), der wohl einflussreichste jüdische Denker der Neuzeit, versuchte in seinem Spätwerk Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum (1783) dem jüdischen Glauben ein religionsphilosophisches Fundament zu geben. Er formulierte drei Prinzipien, auf denen der jüdische Glaube beruht: (1) Gott, der Schöpfer und Herrscher aller Dinge, ist einzig; (2) Gott ist allwissend, belohnt gute Taten und bestraft schlechte; (3) Gott hat seine Gesetze in den Schriften Moses offenbart. Mit der Formulierung dieser rational einsehbaren Prinzipien knüpfte er einerseits an die zeitgenössischen religionsphilosophische Überlegungen der „Natürliche Religion“ an, anderseits insistierte er darauf, dass nur die Gesetze des Tanach die einzigen seien, die von Gott offenbart worden sind.
Diese Aufteilung rief Kritik bei anderen jüdischen Gelehrten hervor. Im Lektürekurs lesen wir Auszüge des umstrittenen Mendelsohnschen Spätwerkes und die Einsprüche seiner zeitgenössischen Kritiker sowie Auszüge seiner Rezeptionen im 19. Jahrhundert (Samuel Hirsch, Salomon Formstecher und Joseph Aub).
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