15033
Proseminar
WiSe 19/20: (GEND) Menschenbilder oder Männerbilder? Philosophische Anthropologie in der europäischen Ideengeschichte
Martin Fries
Kommentar
Die Frage nach der Natur oder dem Wesen des Menschen ist eine der Grundfragen der Philosophie. Sie ist aber auch stets eine höchst politische Frage: Denn ihre Antwort verweist immer auf eine dieser menschlichen Natur angemessene politische Ordnung. Menschenbilder sind damit auch Herrschaftsbegründungsfiguren. Gleichzeitig drückt sich in den Menschenbildern innerhalb der europäischen Ideengeschichte auch immer ein spezifisches Selbstbild der männlichen Autoren aus, so dass gefragt werden muss, ob hier nicht eigentlich von Männerbildern gesprochen werden muss. Zudem sind neuzeitliche und moderne Anthropologien durchsetzt von kolonialen Fantasien, die in außereuropäischen Gesellschaften nach den menschlichen Ursprüngen suchen. Anhand der jeweiligen Menschenbilder lassen sich daher sowohl das politische Denken der jeweiligen Zeit, als auch die patriarchalen und kolonialen Implikationen des europäischen Denkens aufzeigen. Im Seminar sollen anthropologische Gedanken von der Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert verfolgt und auf ihre Herrschaftsbegründungsmuster hin befragt werden. Dabei sollen auch feministische und postkoloniale Kritiken zu Wort kommen. Die Lehrveranstaltung dient dabei zugleich als Einführung in die kritische Lektüre ideengeschichtlicher Texte. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 17.10.2019 16:00 - 18:00
Do, 24.10.2019 16:00 - 18:00
Do, 31.10.2019 16:00 - 18:00
Do, 07.11.2019 16:00 - 18:00
Do, 14.11.2019 16:00 - 18:00
Do, 21.11.2019 16:00 - 18:00
Do, 28.11.2019 16:00 - 18:00
Do, 05.12.2019 16:00 - 18:00
Do, 12.12.2019 16:00 - 18:00
Do, 19.12.2019 16:00 - 18:00
Do, 09.01.2020 16:00 - 18:00
Do, 16.01.2020 16:00 - 18:00
Do, 23.01.2020 16:00 - 18:00
Do, 30.01.2020 16:00 - 18:00
Do, 06.02.2020 16:00 - 18:00
Do, 13.02.2020 16:00 - 18:00