Pegida, die AfD, der „NSU“-Prozess, Angriffe auf Unterkünfte – das Thema „Rechtsextremismus“ scheint mal wieder aktueller denn je. Trotzdem soll sich das Seminar nicht nur mit den öffentlich sichtbarsten Ausprägungen des organisierten Rechtsextremismus beschäftigen, sondern auch der Frage nach der Verbreitung rechtsextremer Einstellungen in der sogenannten „Mitte“ der Gesellschaft nachgehen. Entlang der Seminarthemen soll aber auch ein allgemeinerer Blick auf Probleme in der Politikwissenschaft geworfen werden: Die Frage nach der Definition des Begriffes „Rechtsextremismus“ zeigt beispielsweise, wie schwierig es ist, allgemein gültige und allgemein akzeptierte Definitionen zu finden. Die Kontroverse um den Begriff „Rechtsextremismus“ zeigt exemplarisch, warum scheinbar wissenschaftliche Begriffe keineswegs neutral sind, was es bedeutet, sie zu verwenden und warum darüber keine Einigkeit besteht. Die Frage nach der Verbreitung rechtsextremer Einstellungen führt auch zu einer Betrachtung allgemeiner Probleme bei der Operationalisierung und Erhebung von politischen Einstellungen usw. Das zweite Ziel des Seminars ist der Erwerb der Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, die als Grundlage für das gesamte Studium immens wichtig sind. Dazu gehört die Literaturrecherche ebenso wie das korrekte Zitieren und die Frage, wie ein gelungenes Referat aussehen kann. Der Schwerpunkt ist aber das Verfassen einer wissenschaftlichen (Haus-)Arbeit. Dabei wird es ausführlich um das Finden einer Fragestellung, die Operationalisierung derselben, die Gliederung der Arbeit, das formal korrekte Schreiben und vieles mehr gehen. Das Seminar dient der Einführung in das Studium der Politikwissenschaft. Es kann nur im ersten Semester im Rahmen des entsprechenden Moduls besucht werden und nicht als reguläres Proseminar. Daher sind außer der Begeisterung für das Thema und das Studium im Allgemeinen auch keine Vorkenntnisse erforderlich. Schließen