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Seminar
WiSe 19/20: Fortunatus
Ralf Schlechtweg-Jahn
Kommentar
Der 1509 in Augsburg erschienene Prosaroman Fortunatus erzählt etwas für die mittelalterliche
Literatur ungewöhnliches, nämlich den Aufstieg eine Sohnes aus verarmter Familie
zu exorbitantem Reichtum und einer hohen sozialen Position. Ausgelöst wird dieser
Aufstieg jedoch nicht durch eigene Leistung, durch eine Begegnung mit der Jungfrau des
Glücks, die den Helden Fortunatus unter sechs Glücksgütern wählen läßt. Fortunatus
wählt den Reichtum, was vom Erzähler sogleich in deutlichen Worten als die falsche Wahl
bezeichnet wird, die dem Helden aber dennoch zum Vorteil ausschlägt. Die zweite Hälfte
dieses Generationenromans schildert dann den Umgang der beiden Söhne Fortunatus'
mit diesem Reichtum, woran beide letztlich scheitern und ein mehr oder weniger grausames
Endes finden.
Der Fortunatus bearbeitet damit einige der zentralen ideologischen Problemfelder der frühen
Neuzeit wie Familie, Geld, Kaufmannschaft und Frühkapitalismus sowie soziale Spannungen,
die mit dem Aufstieg von Städten und Bürgern einhergehen, und soll uns als exemplarische
Studie zur frühneuzeitlichen Literatur dienen.
Textgrundlage:
Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio Princeps von 1509. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff.
Stuttgart 1996 (= RUB 7721) Schließen
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