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Seminar im Gelände
WiSe 19/20: Geographien der Globalisierung - Digital City: Urbane Trends, Visionen und Utopien
Christine Scherzinger
Hinweise für Studierende
Modul Geographien der Globalisierung (Anthropogeogr. I) (V + S + SG = 10 LP)
Kommentar
Ziele:
vgl. Prüfungsordnung 2016
Inhalte:
Digital City: Urbane Trends, Visionen und Utopien
Der Digitalisierung des Urbanen kommt derzeit in Forschung, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Die vielfach benannte digitale Revolution stellt eine Umbruchsituation dar, die sämtliche Wirtschafts-, Organisations- und Alltagsbereiche zunehmend beeinflusst und durchdringt. Durch die neuen Vernetzungstechnologien verändern sich Kommunikationsformen und Arbeitswelten maßgeblich. Diese Neuformierungen haben wiederum unterschiedliche Auswirkungen auf die Entwicklung des urbanen Raums und hinterlassen zahlreiche Spuren. Es siedeln sich beispielsweise in der digitalen Ökonomie neue Unternehmen (Fin/Tech, Start-ups, Labs, Hubs, Coworking, Coliving, Sharing) in Berlin an und beeinflussen direkt oder indirekt die Entwicklung der Stadt. Durch gezielte Einkäufe von innerstädtischen Flächen und dem Einsatz von Risikokapital wächst der Verdrängungsdruck auf das bestehende Gewerbe und die Bevölkerung. Zahlreiche Unternehmen wollen mitunter die Zukunft der Städte mitgestalten und sehen in stadtplanerischen Prozessen ein neues Geschäftsfeld (Smart City, Zukunftsorte). Zugleich wird derzeit auf politischer Ebene eine „Digitalisierungsstrategie für Berlin“ (Senatsverwaltung für Wirtschaft) ausgearbeitet. Nun wird zunehmend aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik die Forderung an den Senat gestellt, verschiedene Akteur_innen an dem Prozess und somit an der Zukunft der Stadt entsprechend zu beteiligen. Kürzlich formierte sich ein breites, offenes Bündnis „Digitale Stadt“ von Akteur_innen aus dem digitalen, technologischen und stadtpolitischen Umfeld. Das Ziel dieses Bündnisses ist, den urbanen Digitalisierungsprozess partizipativ im Sinne einer demokratischen und gemeinwohlorientierten Stadt mitzugestalten und eigene Wünsche, Visionen und Werte entgegen einer gängigen Verwertungslogik einzubringen.
Ziel der Exkursion ist u.a., ein Bild des derzeitigen Status Quo von Berlin aufzuzeigen und mögliche Trends aufzuspüren. Indem verschiedene Vorstellungen und Wünsche einer zukünftigen Stadt der genannten Akteur_innen (aus Politik, Start-ups, TechFirmen, Bündnis Digitale Stadt, Wissenschaft) gegenübergestellt werden, können urbane Herausforderungen und mögliche Ideen zur zukünftigen Gestaltung der Digitalisierung des Urbanen herausgearbeitet werden.
Form der aktiven Teilnahme: Vorbereitung eines Akteur_innengesprächs (Gruppenarbeit), Protokollierung, Beantwortung einer Fragestellung zu dem Bereich „Digitalisierung des Urbanen“ im Bericht. Teilnahme an allen Terminen, um Kontinuität zu gewährleisten (Bedingung). Nehmen Sie sich entsprechend für die Tage des SG frei!
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4 Termine
Zusätzliche Termine
Di, 22.10.2019 18:00 - 20:30Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung