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WiSe 19/20: Schönheit und die Norm: Aussehen und Ausgrenzungen im Berliner Alltag

Claudia Liebelt

Hinweise für Studierende

Achtung Raumänderung! Dieses Seminar findet wegen geringer Teilnehmerzahlen nunmehr im Seminarraum im Landoltweg 9-11 (Raum 014) statt( 4-stündig 14-tägig).

Kommentar

In diesem Seminar fragen wir nach den Normen körperlichen Aussehens und damit verbundenen Zuschreibungs- und Ausgrenzungsprozessen im Berliner Alltag. Diskriminierungen aufgrund von abweichenden Körperformen und einem nicht-normativen Aussehen sind ein von Sozialwissenschaftler_innen vielfach dokumentierter Tatbestand, der häufig mit dem Begriff des 'Lookism' (abgeleitet vom englischen look, Aussehen) bezeichnet wird. Dabei stehen Vorstellungen von körperlicher Schönheit und Normalität in engem Zusammenhang mit normativen Vorstellungen, etwa von Weiblichkeit/Männlichkeit, Weißsein, Altern und körperlicher Befähigung ('able-bodiedness'). Die Diskriminierung aufgrund eines bestimmten Äußeren ist mit anderen Machtmechanismen der Diskriminierung verschränkt, darunter Behindertenfeindlichkeit, Homophobie, Zuschreibungsprozessen aufgrund des Geschlechts (Sexismus), eines nicht-weißen, rassialisierten Äußeren (Rassismus bzw. Colorismus), des Alters ('ageism'), der Körpergröße ('heightism') oder des Gewichts ('sizeism'). Wir beschäftigen uns mit diesen Prozessen des Zuschreibens und Ausgrenzens von einer ethnografisch-intersektionellen Perspektive aus, die kategorisierende Begrifflichkeiten und Sprache als wirkmächtig, inkorporiert und sozial hergestellt begreift. Schließen

Literaturhinweise

Literatur zur Einführung:

- Fox, A. M, Krings, M. and U. Vierke 2018. '"Disability Gain" and the Limits of Representing Alternative Beauty'. In: Liebelt, C., Böllinger, S. and U. Vierke (eds.), Beauty and the Norm: Debating Standardization in Bodily Appearance. Palgrave Macmillan, S. 105-125. Schließen