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WiSe 19/20: Kunst der 1960er Jahre in Europa und den USA

André Rottmann

Kommentar

Im Laufe der sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts wurden Praxis und Theorie der Kunst einschneidenden Transformationen unterzogen, die rückblickend den Beginn der zeitgenössischen Kunst, ihrer Konventionen und Erscheinungsweisen markieren: Während die diskursive und künstlerische Formation des Modernismus noch die Spezifik von Gattungen und Medien sowie die Autonomie ästhetischer Erfahrung proklamiert hatte, entstanden – nicht zuletzt im Rekurs auf die Avantgarden der Zwischenkriegszeit (insbesondere auf Dada, Duchamp und den sowjetischen Produktivismus) sowie unter Einfluss sozialer Bewegungen und populärer Kultur – mit Strömungen wie Fluxus, Happening, Pop Art, Minimalismus, Arte Povera, Wiener Aktionismus, Performance, Destruktionskunst, konzeptueller Kunst, Land Art und Institutionskritik radikal entgrenzte und hybride Formen künstlerischer Produktion, Rezeption und Distribution. In der gemeinsamen Diskussion von Projekten und Texten von Protagonist/innen von u. a. Joseph Beuys, Alison Knowles, Wolf Vostell, Allan Kaprow, Andy Warhol, Richard Hamilton, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Robert Morris, Eva Hesse, Michelangelo Pistoletto, Günter Brus, Gustav Metzger, Douglas Huebler, Adrian Piper, Robert Smithson, Daniel Buren und Marcel Broodthaers bietet das Seminar eine Einführung in die westliche Kunstgeschichte der Gegenwart – und ihre auch unter globalisierten Bedingungen anhaltenden Herausforderungen der Kategorien Autor/in, Werk, Betrachter/in und Kontext. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Thomas Crow: The Rise of the Sixties. American and European Art in the Era of Dissent, New Haven, CT / London: Yale University Press, 1996; Anne Rorimer: New Art in the 60s and 70s: Redefining Reality, London: Thames & Hudson, 2004; Benjamin H. D. Buchloh: „Formalism and Historicity“, in: ders: Formalism and Historicity. Models and Methods in Twentieth-Century Art, Cambridge, MA / London: The MIT Press, 2015, S. 1-87; Hal Foster: The First Pop Age: Painting and Subjectivity in the Art of Hamilton, Lichtenstein, Warhol, Richter, and Ruscha, Princeton, NJ / Oxford: Princeton University Press, 2011; Fredric Jameson: „Periodizing the Sixties”, in: Social Text, no. 9/10, Spring/Summer 1984, S. 1788-209. Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 12:00 - 14:00 15 Termine

Do, 17.10.2019 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. André Rottmann