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WiSe 19/20: Anthropologie der Schönheit: Globale Normen, lokale Körper?

Claudia Liebelt

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Die Lehrveranstaltung wird primär für den BA-Studiengang Sozial- und Kulturanthropologie im Rahmen der Gastprofessur mit dem Schwerpunkt Gender- und Diversity-Forschung angeboten. Zusätzlich stehen für interessierte BA PuK-Studierende 15 Seminarplätze zur Verfügung. Schließen

Kommentar

Seit den 1980er Jahren nimmt der weltweite Konsum von Kosmetikprodukten und Dienstleistungen im Schönheitssektor rasant zu und Wirtschaftshistoriker_innen sprechen von einer zunehmend globalen Schönheitsindustrie. Angesichts massenmedial verbreiteter Bilder scheinbar gleichförmiger Körper weltweit warnen manche Kritiker_innen vor einer Standardisierung des menschlichen Körpers und dem wachsenden Druck, gut auszusehen. Ethnografische Arbeiten zeigen jedoch, dass Schönheitsideale, geschlechtliche Körpervorstellungen und ästhetische Praktiken in hohem Maße variabel und lokalspezifisch sind, was kulturpessimistischen Annahmen einer im Zuge der Globalisierung zunehmend normierten oder verwestlichten Körperkultur zuwiderläuft. Dieses Seminar behandelt die transnationale Mobilität von Menschen, Waren und (Schönheits-)Normen in Zeiten der Globalisierung ausgehend von Fragen der Körperlichkeit: Welche Beziehungen gibt es zwischen transnationalen Schönheitsbildern, globalen Kosmetikprodukten und lokal verorteten Körpern? Was bedeuten in diesem Zusammenhang die Begrifflichkeiten 'global' und 'lokal'? Welche konkreten Auswirkungen haben massenmedial verbreitete Bilder auf unsere Körper und wie wirken diese auf sie zurück? Schließen

Literaturhinweise

Literatur zur Einführung:

- Jha, M.R. 2016. The Global Beauty Industry: Colorism, Racism, and the National Body. New York: Routledge.