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WiSe 19/20: Wissenschaftskommunikation

Birte Fähnrich

Kommentar

Vor kurzem brachte der Youtuber Rezo die etablierten Parteien in Erklärungsnot. Seine klimapolitischen Statements galten vielen vor allem deshalb als glaubwürdig, weil Rezo sie akribisch mit wissenschaftlichen Quellen belegte. Wie der Youtuber nutzen auch zahlreiche NGO, politische Akteure oder Unternehmen wissenschaftliche Informationen, um ihre Argumente zu untermauern. Während die Aufklärung und Information über wissenschaftliche Themen dabei in den heutigen Wissensgesellschaften als Grundlage für demokratisches Entscheiden angesehen wird, lassen sich die Entwicklungen Wissenschaftskommunikation auch kritisch bewerten. Das gilt nicht zuletzt für die Kommunikation von wissenschaftsskeptischen Gruppen wie Klimaleugnern oder Impfgegnern. Das Problem: Wissenschaftler*innen selbst, Wissenschaftsjournalist*innen oder professionelle Kommunikator*innen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen legen bestimmte Qualitätskriterien anlegen, wenn sie mit Laien über Wissenschaft sprechen. Viele der o.g. Akteure hingegen kommunizieren über wissenschaftliche Themen selektiv und nutzen Informationen und Befunde strategisch für ihre Interessen. Dieser kurze Abriss verdeutlicht die Relevanz von Wissenschaftskommunikation und ihre Erforschung. Verstanden als (öffentliche) Kommunikation in, von und über Wissenschaft stellt sich Wissenschaftskommunikation dabei als ein sehr heterogenes kommunikationswissenschaftliches Forschungsfeld dar. Gegenstand des Seminars ist es, das Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation systematisch zu erschließen und mit Fokus auf bestimmte Kommunikator*innen sowie wissenschaftliche Themen anhand verschiedener Fallstudien gemeinsam zu analysieren. Prüfungsleistung und Literatur: wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Schließen