WiSe 19/20: TanzTexte
Krassimira Krouchkova
Kommentar
Die Übung setzt sich mit dem Lesen und Verfassen von theaterwissenschaftlichen Texten auseinander. Problematisiert werden Methoden theaterwissenschaftlichen Zitierens, Argumentierens, Formulierens, Bibliographierens etc. Dabei werden wir die Interferenz zwischen Tanz und Text fokussieren, speziell zwischen Tanz- und Text-Figurationen. Das Tanzen müsse man auch „mit der Feder können“: Wie lesen wir heute diesen Gedanken von Friedrich Nietzsche und wie kann man ihn in Korrespondenz zu unterschiedlichen Stilarten zeitgenössischen tanzwissenschaftlichen Schreibens setzen? Oder: Wie können wir heute Roland Barthes Idee weiterdenken, dass Textlust wie Körperlust kritisch sind, solang sie funktionslos sind?
Wie entziehen sich die Interferenzen zwischen Tanz und Text jeder apodiktischen Forderung nach Symmetrie und Auflösung, jeder Vereinnahmung und Funktionalisierung zwischen Sprachbewegungen und Bewegungssprache? Wie proben Sprache und Bewegung ihre gegenläufige Verfertigung, indem sie einander zu zitieren scheinen – an jener wie in Gänsefüßchen zitternden Gänsehaut zwischen Sagbarem und Sichtbarem? Wie können wir uns beim Schreiben über Tanz entlang einer präzisen Unschärfe bewegen, indem wir – in einem möglichst differenzierten Kontext – Tanz- und Text-Echos widerhallen lassen?
SchließenZusätzliche Termine
Do, 17.10.2019 12:00 - 18:00 Fr, 18.10.2019 10:00 - 16:00 Do, 28.11.2019 12:00 - 18:00 Fr, 29.11.2019 10:00 - 16:00 Do, 09.01.2020 12:00 - 18:00