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WiSe 19/20: Primärsprachliche Textkompetenz (LK)

Joost Hazenbos

Kommentar

Die mythologisch-kosmogonischen Texte der Babylonier, insbesondere Enuma eliš, werden das Thema dieser Lehrveranstaltung sein. Enuma eliš („Als oben“) beschreibt in 7 Tafeln und insgesamt fast 1100 Zeilen das Entstehen der Götterwelt und des Kosmos sowie den siegreichen Kampf von Marduk gegen die Meeresgöttin Tiamat. Die Erzählung von Marduks Sieg über Tiamat sowie seiner Begründung der kosmischen Ordnung in den Tafeln 1 - 6 und die Auflistung der „Fünfzig Namen von Marduk“ in Tafel 6 - 7 gaben dieser Komposition eine wichtige Stellung im Marduk-Kult, und sie wurde denn auch während des Neujahrsfestes in ihrer Gesamtheit vorgetragen. Der Text ist in zahlreichen Manuskripten überliefert, die alle aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. stammen. Schließen

Literaturhinweise

Literatur in Auswahl zu Enuma eliš: W.G. Lambert, Babylonian Creation Myths. Mesopotamian Civilizations 16 (Winona Lake, 2013) 1-144, 469-492, 535-568 (kritische Textkonstitution, Textbearbeitung); W.G. Lambert/S.B. Parker, Enuma Eliš, The Babylonian Epic of Creation: The Cuneiform Text (Oxford 1966) (Keilschrifttext); Ph. Talon, The Standard Babylonian Creation Myth Enuma Eliš. State Archives of Assyria Cuneiform Texts IV (Helsinki 2005) (Textbearbeitung); G. Gabriel, enuma eliš ? Weg zu einer globalen Weltordnung. Orientalische Religionen in der Antike 12 (Tübingen 2014) (detaillierte Interpretation des Textes). Schließen