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Seminar
WiSe 19/20: Philosophie als asketische Lebensform (mit Antonio Lucci)
Nicola Zambon
Kommentar
Für die Zeit der homerischen Epen weisen die etymologischen Wörterbücher dem Wort "askeo" die ursprüngliche Bedeutung einer Arbeit zu, die mit Meisterschaft zu Ende geführt wird. Diese Bedeutung unterliegt jedoch einem Wandel, sodass der Begriff in einer späteren Phase als eine Arbeit an sich selbst definiert wird, die zu einem unangreifbaren Zustand der Unabhängigkeit und Loslösung von der Welt und der Gemeinschaft führt. Von Anbeginn ist der Asket derjenige, der durch Übung sein eigenes Leben in voller Selbständigkeit umgestaltet und eine Form der Lebensweisheit erreicht, die auf einer Reihe von individuellen Praktiken basiert, die seine Natur und sein ursprüngliches Wesen von Grund auf und tiefgreifend verändern. Wie ist die Bedeutung von „Askese“ aber in der Moderne zu definieren? Ist diese Form des radikalen Verzichts gegenüber der Welt und den anderen Menschen eine Lebensform, die ausschließlich in der antiken Welt begegnet, oder kann sie auch für unsere Gesellschaft eine Aktualität erreichen? Ist sie eine Form der pessimistischen Weltverneinung oder eröffnet sie die Möglichkeit, die Welt „anders“ zu erleben und zu genießen? Durch die kritische Behandlung einiger grundlegender Texte und Autoren der philosophischen und kulturwissenschaftlichen Tradition (Schopenhauer, Nietzsche, Weber, Foucault u.a.) wird der Kurs diesen Fragen nachgehen. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 15.10.2019 12:00 - 14:00
Di, 22.10.2019 12:00 - 14:00
Di, 29.10.2019 12:00 - 14:00
Di, 05.11.2019 12:00 - 14:00
Di, 12.11.2019 12:00 - 14:00
Di, 19.11.2019 12:00 - 14:00
Di, 26.11.2019 12:00 - 14:00
Di, 03.12.2019 12:00 - 14:00
Di, 10.12.2019 12:00 - 14:00
Di, 17.12.2019 12:00 - 14:00
Di, 07.01.2020 12:00 - 14:00
Di, 14.01.2020 12:00 - 14:00
Di, 21.01.2020 12:00 - 14:00
Di, 28.01.2020 12:00 - 14:00
Di, 04.02.2020 12:00 - 14:00
Di, 11.02.2020 12:00 - 14:00