122127
Seminar
WiSe 19/20: SU7: Vertiefungsmodul Sachunterricht
Chris Hiller
Kommentar
Safe Campus – Diversität, Sicherheit und Raum
In den USA werden Halloween-Kostüme reguliert, in Deutschland soll eine gendersensible Sprache eingeführt werden und auf den Philippinen wird gefordert, dass sich gegen homophobe Äußerungen von Student*innen positioniert werden soll. Der Diskurs um Universitäten als safe space erscheint als ein globales Phänomen. Durch geschützte Räume innerhalb des Campus soll die Universität „damit nicht nur ein ‚sicherer Ort‘ sein, an dem niemand physische Gewalt erfährt oder auch nur fürchten muss, sondern darüber hinaus durch ein Klima des Respekts, der Inklusion und Antidiskriminierung geprägt sein.“ (Froese 2018) Hauptsächlich in westlichen Ländern wird die Schaffung sicherer Räume für sexuelle und Gender-Diversität angestrebt. Safe spaces bieten Menschen außerhalb der Heteronormativität die Möglichkeit in einem vor Diskriminierung geschützten Rahmen zusammenzukommen, sich auszutauschen und zu organisieren. Vor allem im angloamerikanischen Raum wird Kritik geäußert, dass solche Schutzräume die Rede- und Meinungsfreiheit unterbinden und die Segregation fördern würden.
Das Seminar nimmt eine kritische Perspektive auf räumliche Machtaushandlungen ein und diskutiert, in welchem Zusammenhang und Konflikt das Konzept des safe space mit der Diversitätspolitik steht. An dem konkreten Beispiel des safe campus soll ein mehrperspektivischer Blick auf Diversität, Sicherheit und Raum eingenommen werden. Das Seminar soll einen klaren Praxis- und Gegenwartsbezug herstellen, zum Überdenken von Konventionen anregen und einen Ausblick auf potenzielle empirische Forschungen geben.
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4 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 06.03.2020 09:00 - 15:00
Sa, 07.03.2020 09:00 - 15:00
Fr, 20.03.2020 09:00 - 15:00
Sa, 21.03.2020 09:00 - 15:00