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Seminar
WiSe 19/20: Seminar im Völkerrecht: 100 Jahre Zwischenkriegszeit, Völkerrecht 1918-1939/41 und heute
Heike Krieger
Hinweise für Studierende
In dieser Lehrveranstaltung besteht Teilnahmepflicht. Weitere Hinweise lesen Sie bitte hier
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Anmeldung zu der Veranstaltung
Keine selbständige Anmeldung über Campus Management! Bitte wenden Sie sich direkt an die/den Dozierenden bzw. die Kontaktperson!Kommentar
Inhalt
Fake News, völkerrechtswidrige Annexion, Migrationskrisen oder Frauenrechte - all diese Stichwörter bezeichnen aktuelle politische Diskurse und Herausforderungen, die mit völkerrechtlichen Instrumentarien bewältigt werden sollen. Aber sind die Probleme und die in Aussicht genommenen völkerrechtlichen Lösungsansätze so neu? Ein Blick zurück zeigt, dass in der Zeit zwischen dem Versailler Vertrag und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (das Interbellum) gleiche oder sehr ähnliche Fragen erörtert und völkerrechtlich bewältigt werden sollten. Finden wir in diesen Ansätzen auch Lösungen für die heutigen Fragestellungen?Mit den folgenden Themen soll jeweils ein Aspekt des Völkerrechts der Zwischenkriegszeit mit einem Gesichtspunkt des heutigen Völkerrechts verglichen und kritisch reflektiert werden.
Themen
- Fake News - Der Rundfunkfriedenspakt von 1936 und das heutige internationale Medienrecht
- Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und Arbeitsstandards
- Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und Frauenrechte
- Die Annexion der Mandschurei 1931 und die Annexion der Krim 2014 - Reaktionen der internationalen Gemeinschaft
- Palästina als Mandatsgebiet des Völkerbunds und unter israelischer Besatzung
- Internationale Beteiligung am spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) und am syrischen Bürgerkrieg (seit 2011)
- Georges Scelles Précis de droit des gens (1932/34) und der heutige Konstitutionalismus (passive französische Sprachkenntnisse nötig)
- Hersch Lauterpachts Völkerrechtsdenken und der heutige praxis-orientierte Völkerrechts-"Mainstream"
- Völkerrecht als Epiphänomen der Macht? Carl Schmitt und die Critical Legal Studies
- Völkerrecht in der Peripherie: Die Aneignung des Völkerrechts durch Japan bis Pearl Harbor und Third World Approaches to International Law (TWAIL)
- Das Internationale Nansen-Büro des Völkerbunds und der Hochkommissar der UN für Flüchtlinge (UNHCR)
- Rüstungskontrolle vor und nach dem Zweiten Weltkrieg
- Das Allgemeinwohlinteresse im Völkerrecht im Auf- und Ab
- Der Ständige Internationale Gerichtshof und der Internationale Gerichtshof
- Minderheitenschutz im Völkerbund und unter den UN Menschenrechtspakten
- Hat sich die Funktion der Kodifikation des Völkerrechts gewandelt?
Anmeldung
Diese Fragen wollen wir in einem Blockseminar am 21. und 22. Januar 2020 vertieft erörtern. Für die Seminarthemen können Sie sich ab sofort anmelden unter http://www.jura.fu-berlin.de/SeminarKrieger (Groß- und Kleinschreibung beachten!). Die Seminarthemen werden nach der Reihenfolge des Eingangs der Anfragen vergeben.Die obligatorische Vorbesprechung findet am 17.10. um 12 Uhr s.t. in Raum 2113 (Boltzmannstr. 3) statt. Falls Sie aufgrund einer Vorlesungsverpflichtung verhindert sein sollten, aber am Seminar teilnehmen wollen, schreiben Sie bitte eine E-Mail an Herrn Dr. Baade (b.baade@fu-berlin.de). Schließen
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Fake News, völkerrechtswidrige Annexion, Migrationskrisen oder Frauenrechte - all diese Stichwörter bezeichnen aktuelle politische Diskurse und Herausforderungen, die mit ... Lesen Sie weiter