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Einführungskurs
WiSe 19/20: Filmgeschichte A
David Gaertner
Kommentar
„Die Geschichtsschreibung versucht, den Wandel zu erfassen und zu beschreiben. Sie entwirft ein Bild der geschichtlichen Bewegung. Sie ist Bewegungsbeschreibung, oder, um das Fremdwort dafür zu gebrauchen, Kinematographie.“ (Lorenz Engell, Sinn und Industrie, S. 12.) Filme stehen niemals allein in einem historischen Vakuum. Jeder einzelne Film, sei er gut oder schlecht, im Kino gesehen oder auf DVD rezipiert, lässt sich zurückbinden an den Ort und den Zeitpunkt seiner Entstehung. Dabei ist er eingebunden in ein Netz von Technik-, Kunst- und Ökonomiediskursen, die ihrerseits rückwirken auf den einen speziellen Film und nachklingen in dem, was folgt. Eine Einführung in die Filmgeschichte kann sich dabei erstmalig nur abarbeiten an dem, was sich über Jahre hinweg als wissenschaftlicher Kanon ihrer eigenen Disziplin etabliert hat, bevor man sich in einem anderen Schritt der Kritik dieses Kanons und all den anderen Fragen, die er aufwirft, zuwenden kann. Daher geht es in dieser Einführung um die grundlegenden Fragen des „Was muss man gesehen haben“ und des „Was muss man wissen“, will man sich halbwegs solide durch ein Feld der Kunst-, Medien- und Technikgeschichte bewegen, welches hier unter dem Sammelbegriff Filmgeschichte in Angriff genommen werden soll. Denn erst der Blick auf die Geschichte kann die Augen für das Neue öffnen. Schließen