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Hauptseminar
WiSe 19/20: Obscoenitas. Skatologische und sexuelle Transgressionen in der Literatur der Frühen Neuzeit
Wolfgang Neuber
Kommentar
‚Obszön’ (von lat. ‚obscenus’) bedeutet soviel wie anrüchig, anstößig, anzüglich, frivol, pikant, schamlos, schlüpfrig, unflätig, unsittlich, unzüchtig, zotig. Unter diesem Begriff konvergieren skatologische (fäkalsprachliche) und sexuelle Transgressionen des gesellschaftlich Akzeptierten, die in der Literatur der Frühen Neuzeit in allen Gattungen weit verbreitet sind. Das liegt zum einen an der polemischen und/oder satirischen Ausrichtung von Texten, die ihr Objekt skatologisch herabzuwürdigen und zu beleidigen bemüht sind, zum anderen am Provokationspotential des Sexuellen, das dazu geeignet ist, den Normenhorizont der (kirchlichen, politischen, moralischen) Autoritäten zu durchstoßen. Dass es sich bei der literarischen ‚obscoenitas’ keineswegs um ein randständiges Phänomen handelt, belegt eine kleine Auswahl an Autoren und Werken, die reiches Anschauungsmaterial bieten: Pietro Aretino, Hans Sachs, Martin Luther, Simon Lemnius, Johann Fischart, die Neukirchsche Sammlung, Johann von Besser usw.
Zur Einführung:
Wolfgang Neuber: Das obszöne Schreiben – Das Obszöne schreiben. Lyrik als Ort von Obszönität in der deutschen Literatur des 17. Jahrhunderts (ungedr. Ms., auf dem Blackboard).
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