15083

WiSe 19/20: Policing in international comparison

Lena Ulbricht

Comments

Das Seminar befasst sich im internationalen Vergleich damit, wie Polizeiorganisationen mit Herausforderungen wie Globalisierung und Digitalisierung umgehen. Zahlreiche Dynamiken fordern Polizeiorganisationen heraus: Transnationale organisierte Kriminalität, transnationaler Terrorismus, Cyberbedrohungen, Erosion von Rechtsstaatlichkeit etc. Entsprechende Entwicklungen dienen Polizeiorganisationen weltweit als Anlass, ihre Strukturen und Prozesse zu überprüfen und zu verändern. Trends der Entwicklung von Polizeiorganisationen sind etwa eine Zentralisierung oder Dezentralisierung der Governance, Internationale Kooperationen, institutionenübergreifende Vernetzung, Transnationaler Institutionenaufbau, neue Formen der gesellschaftlichen Einbettung sowie Digitalisierung. Das Seminar vermittelt Grundlagenwissen über die Polizeiorganisationen in ausgewählten europäischen und außereuropäischen Ländern. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, jüngere sicherheitspolitische Entwicklungen in Bezug auf die Polizei zu einzuordnen und zu kritisieren. Zu Beginn werden grundlegende Strukturprinzipien von Polizeiorganisationen vermittelt. Im Anschluss erarbeitet das Seminar Dynamiken, die in der wissenschaftlichen Literatur als Treiber der Veränderung von Polizeiorganisationen angesehen werden, etwa Globalisierung, Digitalisierung, rechtsstaatliche Erosion. Darauf aufbauend werden verschiedene nationale Polizeisysteme analysiert und verglichen: mit Blick auf Strukturen und Prozesse und mit Blick auf ihren Umgang mit den oben benannten Dynamiken. Die folgenden Sitzungen beleuchten internationale Kooperationen und transnationale Strukturen mit einem besonderen Fokus auf die EU und Institutionen wie Europol und Frontex. Die Analyse von politischen Kontroversen und Konflikten über die Veränderungen von Polizeiinstitutionen ist ein roter Faden des Seminars. Ein Großteil der Seminarliteratur ist englischsprachig. close