WiSe 19/20: Performance und Kritik
Krassimira Krouchkova
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Das Seminar wird – mit konkreten Text- und Aufführungsbespielen – den Performance-Begriff im Kontext des zeitgenössischen Theaters und Tanzes kritisch fokussieren. Untersucht werden einerseits unterschiedliche performative Modi des Kritischen, die Krise und Differenz als konstitutiv für künstlerische Arbeitsprozesse adressieren. Zugleich werden tradierte Denkfiguren der Kritik selbst kritisch überprüft, um den Blick für das politische sowie ästhetische Potential zeitgenössischer Kunst zu schärfen.
Welche Kritik stärkt heute zeitgenössische Performance-Arbeiten und welchen Kritikbegriff stärken – umgekehrt – diese Arbeiten selbst? Wieviel Kontakt und Kontamination vertragen Kunst und Kritik, um zugleich autonom und politisch zu bleiben? Wie ist Kritik selbst eine Kunst des Politischen, die Kunst, so Michel Foucault, „nicht dermaßen regiert zu werden“? Und wie ist Kunst kritisch, ohne lediglich Subversionsrhetorik zu praktizieren? Kann sich speziell Performance-Kritik der Normativität entziehen und wie können wir sie sogleich schwächen, sobald sie sich normativ ermächtigt?
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