WiSe 19/20: Spaces of Uncertainty Revisited - Kulturpolitik / Raumpolitik / Praxisnahe Theorie
Markus Miessen
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Wie hat sich die Berliner Stadtlandschaft im Laufe der Verwandlung von einer geteilten Stadt zur Kreativmetropole verändert? Welche städtischen Veränderungen können Kulturschaffende heute tatsächlich beeinflussen oder gestalten? Inwieweit sollten in diesem Kontext Fragen der Selbstermächtigung und Einmischung im Sinne der 1. Person Singular im Vordergrund der oft missverständlich romantischen Partizipation-Debatte stehen?
Wie können die vertrauten Diskurse der Architektur und des Urbanismus durch kreative Praktiken erweitert und Möglichkeiten für die Erforschung von Alternativen und Mischformen der Praxis gefunden werden? Trotz des gewaltigen Erbes und großer Entwicklungsprojekte ruft Berlin immer noch Bilder von Lücken und innerstädtischer Brachen hervor. Wie schaffen wir es heute durch sensible Interventionen die Stadt inhaltlich komplexer und interessanter zu gestalten ohne ihre Zukunft als heterogenen Lebensraum des sozialen Miteinanders zu gefährden? Welche Rolle kann und sollte die Kulturpolitik und insbesondere zeitgenössische Kunstinstitutionen in diesem Zusammenhang spielen?
Die Vorlesung ist als Veranstaltungsreihe mit Praxisanteil konzipiert und wird in Labor-ähnlichen Situationen den vom Studio Miessen (mit)initiierten Forschungsprojekten „European Kunsthalle“, „Winter School Middle East“, und „Spaces of Uncertainty“ diesbezüglich auf den Zahn fühlen und in einem dialogischen Format untersuchen, ob man aus diesen Projekten im Positiven wie im Negativen lernen kann: um unseren Einsatz für die Zukunft der Stadt als Kreativmetropole zu hinterfragen.
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