WiSe 19/20: (Non)Performance. Melancholie und Widerstand in den performativen Künsten
Adam Czirak
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Mit Fred Motens und Sora Hans Konzept von non-performance gewinnt seit einigen Jahren die Politik einer zurückgewiesenen agency immer mehr an Aufmerksamkeit und Reflexion in der Kommentierung der performativen Künste. Vor diesem Hintergrund fragt auch André Lepecki in seinem Buch Singularities (2016) nach den Möglichkeiten, auf welche Weise Performance und Tanz zu theoretisieren sind, damit sie als eine Praxis der Resistenz gegen neoliberale Imperative in den Blick geraten können. Insofern das Wort Performance sowohl eine Leistung unter kapitalistischen Bedingungen wie auch die Möglichkeit ästhetischen Experimentierens und Abweichens bezeichnen kann, wird – so Moten – weniger das Szenario interessant, in dem man die Freiheit hat, etwas nicht zu tun, sondern eine abseits von Intentionalität und Normativität lokalisierbare, radikale Sozialität jener, „who doesn't dance, who has no skin, who can't be seen or heard“. Das Seminar widmet sich den analytischen Potenzialen der non-performance und bringt sie mit der Politik der Melancholie in Verbindung.
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich mit theoretischen und in erster Linie englischsprachigen Texten intensiv auseinander zu setzen.
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