WiSe 19/20: Nachhaltigkeit managen - Schwerpunkt Entrepreneurship
Oliver Schmidt
Information for students
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte ausschließlich an folgende E-Mail Adresse: abv@nachhaltigkeit.fu-berlin.de
WICHTIG: Erfahrungsgemäß gibt es für die Module mehr Anmeldungen als Plätze. Campus Management vergibt die Plätze in diesem Fall im Losverfahren. Sie werden nicht automatisch darüber informiert, ob Sie an Ihrer gewünschten Veranstaltung teilnehmen können. Prüfen Sie also unbedingt, ob Ihre Anmeldung nach Abschluss des Losverfahrens vollständig ist! Das Modul ist dann mit einem grünen Häkchen gekennzeichnet. Damit Ihr Platz nicht an andere Studierende weitergegeben wird, müssen Sie zur Einführungsveranstaltung in der ersten Vorlesungswoche erscheinen, ansonsten haben Sie keinen Anspruch auf ihren Platz!
Sollten Sie keinen Platz zugeteilt bekommen haben, können Sie dennoch zu Ihrer Wunschveranstaltung zum Einführungstermin erscheinen und vor Ort mit dem Dozierenden klären, ob eine Teilnahme möglich ist. Dies kann der Fall sein, wenn andere Studierende einen Platz bekommen haben, aber doch nicht teilnehmen. Einen Anspruch haben Sie jedoch nicht auf einen Platz! Für Studierende, die einen Leistungsschein erwerben möchten, ist die regelmäßige und aktive Teilnahme an einer der Seminaristischen Übungen sowie an der begleitenden Ringvorlesung „Transforming our World“ verbindlich. Eine benotete Modulprüfung ist nicht vorgesehen. Die regelmäßige Teilnahme erfolgt bei min. 80% Anwesenheit; die aktive Teilnahme erfolgt im Rahmen der Durchführung von Nachhaltigkeitsprojekten/-analysen und entsprechenden Abschlussberichten und/oder Postern.
(Master-) Studierende, die Interesse an einem der Nachhaltigkeitsseminare haben und sich nicht über Campus Management dafür anmelden können, können an o.g. Mailadresse schreiben mit Angabe des Wunschseminars (+2. Wunsch), Name, Matrikelnr., Studiengang und Fachsemester. Es besteht die Möglichkeit, über eine Warteliste nachzurücken. Vorrang haben jedoch BA-Studierende im ABV-Bereich!
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Eine Teilnahme am Seminar bedingt eine Anmeldung und regelmäßige Teilnahme an der begleitenden Ringvorlesung "Transforming Our World: " (N1000-W19). Diese besteht aus 5 Präsenzterminen und 2 Online-Modulen, die Sie bis Ende des Semesters im Blackboard absolvieren. Nähere Informationen finden Sie in der eVV-Beschreibung und im Blackboard zur Ringvorlesung.
An zwei der fünf Präsenztermine werden Sie anderen Teilnehmenden des Kompetenzbereichs Nachhaltige Entwicklung die Zwischen- und Endergebnisse Ihrer Gruppenprojekte vorstellen. Dies ist auch Bestandteil der aktiven Teilnahmean Ihrem ABV-Modul! Nähere Informationen erhalten Sie im Laufe des Semesters auf Blackboard.
Eine benotete Modulprüfung ist nicht vorgesehen. Die Leistungserbringung erfolgt über die regelmäßige Teilnahme an dem Seminar und der Ringvorlesung, das Durchführen von Nachhaltigkeitsprojekten/-analysen, das Erstellen von Abschlussberichten und Postern und die Teilnahme an den Onlinemodulen im Blackboard-Kurs der Ringvorlesung. Für dieses Modul erhalten 5 ECTS.
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Seminarbeschreibung
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in aller Munde und wohl gerade deshalb so schwer zu fassen. Vor über 300 Jahren in der Forstwirtschaft als ökonomisches Prinzip geprägt, bewegt er sich heute zwischen Fragen der Ökologie, Ökonomie und Politik. 1987 entwickelten die Vereinten Nationen durch die Brundtland Kommission, auch Weltkommission für Umwelt und Entwicklung genannt, den Report „Unsere gemeinsame Zukunft“. In dem Bericht wurde erstmals das Konzept der nachhaltigen Entwicklung formuliert und definiert, er gab den Anstoß für einen weltweiten Diskurs zum Thema Nachhaltigkeit: „Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“ Nachhaltig ist demnach eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.
Doch was bedeutet dies für die berufliche Praxis? Welche Systematiken stehen bereits zur Verfügung, um den Status Quo der Nachhaltigkeit einer Unternehmung, eines Projektes oder einer Organisation zu erfassen? Wo beginnt die Arbeit zwischen (tatsächlichen oder vermeintlichen) Standards wie „öko“, „fair“ und „regional“? Und wie entwickeln wir Projekte von Anfang an so, dass sie den Begriff Nachhaltigkeit glaubhaft vertreten und die großen Erwartungen, die daran geknüpft sind, erfüllen?
Die Schnittstelle aus Nachhaltigkeitsmanagement, glaubwürdiger Kommunikation und strategischem Marketing ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von Unternehmen und Projekten. In einer theoretischen Einführung und einer intensiv begleiteten Praxisphase sollen alle Fragen beantwortet werden. Hierzu stehen ausgewählte Projekte innerhalb und außerhalb der Universität aus den Bereichen Campusmanagement sowie Social Entrepreneurship zur Verfügung.
Weil in den vergangenen Semestern ökologische Themen im Vordergrund standen, wollen wir im kommenden Semester die praktische Projektarbeit vorwiegend der gesellschaftlichen Dimension der Nachhaltigkeit widmen. Die folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen bieten sich dafür an und lassen sich nicht nur auf den großen Lauf der Welt, sondern auch auf unseren Alltag anwenden:
Ziel 4: Hochwertige Bildung
Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 5: Geschlechtergerechtigkeit
Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Mädchen und Frauen erreichen.
Ziel 8: Wirtschaft
Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
Ziel 10: Ungleichheiten abbauen
Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern.
Ziel 11: Nachhaltige Städte
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen.
Ziel 12: Nachhaltiger Konsum
Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.
Ziel 17: Partnerschaft für Entwicklung
Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben.
Ablauf
Im Seminar „Nachhaltigkeit managen“ geht es nach einer theoretischen Einführung darum, Prinzipien der Nachhaltigkeit zu verstehen und ihre Anwendbarkeit zu testen. Hierzu dienen praktische Projekte des Social Entrepreneurship auf dem Campus und im Stadtraum. Wir werden auf sehr unterschiedliche Akteure und Situationen treffen und Methoden kennenlernen, die uns in die Lage versetzen, Projekte sicher zu steuern und nutzbringend auszuwerten. Auf dem Programm steht ein Besuch bei Profund Innovation, der Gründungsförderung der Freien Universität Berlin, um mit ökologisch und gesellschaftlich engagierten Startups das Spannungsfeld aus wirtschaftlichen Zielen und Verantwortung zu erörtern und Einblicke in den Alltag von Gründungsteams zu bekommen.
1. Einführung
Die Geschichte der Nachhaltigkeit
Dimensionen der Nachhaltigkeit heute
2. Nachhaltigkeit planen
Kreativitätstechniken: Was ist eine „gute Idee“?
Projektplanung mit der Business Canvas und Design Thinking
3. Nachhaltigkeit praktisch entwickeln
Projektmanagement mit Effectuation
4. Nachhaltig kommunizieren
Nachhaltigkeitsmanagement und strategisches Marketing
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